aufglegt: FAUNA «Infernum»Artistin

Nachrichten aus der Hölle: «This is my second album … during the production I almost died … meanwhile the world is burning …!» Was für ein Einstieg, eine in Ich-Form geführte Reise durch die Unterwelt, Dante (Alighieri) winkt aus der Ferne!

Die Wiener Elektronikmusikerin Fauna, geboren im Iran, ruft sich bürgerlich Rana Farahani und feiert gerade ihr zweites Album. Nach einer klassischen Musikbildung – Gesang, Klavier, Violine – schlüpfte Farahani über den Umweg Plattenteller in ihr Fauna-Kostüm und debütierte 2012 mit D(r)one (moun10 records).

Dafür, dass sowohl Albumtitel als auch Track-Liste (Death Fly, Hölle, Exit, Ultimus …) nicht nach «Gute-Laune-Beats» klingen, macht dieser infernale Konsum ganz schön Spaß. Intelligente elektronische Tonkonserven müssen nicht zwingend verkopft tönen, Infernum vermag zu unterhalten bei gleichzeitigem Einsatz von Ohren, Bauch und Hirn. Kraut-Hop-Electro-Trance, Fauna präsentiert ein vielfältiges Soundkostüm inklusive Popappeal. Den Song Lonley at the top eröffnet Fauna mit dem Satz «I am a supergirl» – sag ich ja! 

FAUNA

Infernum (CD, Vinyl)

(Ventil Records)

www.ventil-records.com