Das Jahr des Fahrrades 2013 im MakDichter Innenteil

KulturPassagen

Das Jahr des Fahrrades geht bald zu Ende, viele kleine und große Veranstaltungen rund um das Fahrrad wurden und werden noch veranstaltet. Was liegt da näher, als sich die Ausstellung des Wiener Architekten Michael Embacher und dessen EMBACHER-COLLECTION® zu besuchen.

Hier wird eine Auswahl von Fahrrädern des 20. und 21. Jahrhunderts aus dessen riesiger «Drahtesel»-Sammlung ausgestellt. Das Motto lautet: TOUR DU MONDE.

Doch vorher empfängt einen die kleine Ausstellung des Wiener Innovativ-Preises rund ums Rad.

 

Der mietbare Anhänger, der auch als Einkaufswagerl benutzbar ist, sowie der Waggon mit speziellen Stellplätzen für Fahrräder und der mobile Fahrradständer (der Übrigens auch den zweiten Preis bekam) blieben mir besonders im Gedächtnis.

Zurück zur eigentlichen Ausstellung: Der erste Eindruck ist, dass diese sich recht düster darstellt, da der Raum sich in gedämpftem Licht präsentiert, was das Lesen der Ausstellungplakate nicht immer augenfreundlich macht.

 

Als einen guten Einfall empfand ich den dem Memory-Spiel gleichenden Stil der Ausstellung. Da hingen die Infoplakate an der Wand, und die Fahrräder befanden sich mitten im Raum, auf Schnüren hängend. Am Boden sind zur Erleichterung der Suche Nummern befestigt, die den Plakaten zugewiesen sind.

Was wären moderne Museen ohne modernerTechnik, und so wurden auf iPads und einer extra entwickelten App weitere technische Details zu den Exponaten preisgegeben.

 

An zwei Stellen wurde außerdem, akustisch per Kopfhörer, eine Erzählung der Abenteuer des Fahrradaktivisten und Frontmanns der Band Talking Heads David Byrne in Metropolen wie New York, Berlin, Istanbul oder Buenos Aires präsentiert (Original-Aufzeichnung in englischer Sprache und Auszüge aus der deutschen Übersetzung seines Buchs).

Unter den Ausstellungsstücken gibt es durchaus einige Exemplare, die zum Schmunzeln verleiten, wie beispielsweise das Fahrrad für zwei Sportarten (vorne mit Kufen, hinten mit Spikes).

 

Leider muss sich diese Ausstellung den Platz mit Nomadic Furniture 3.0 teilen, auch wenn diese Ausstellung durchaus sehenswert ist.

 

Nebenbei möchte ich Personen, die sich mit Architektur befassen oder die sich einfach so dafür interessieren, die Hauptausstellung über moderne asiatische Architektur ans Herz legen. Sie ist wirklich interessant, auch für mich, der ich nicht viel davon verstehe.

Zusammengefasst kann ich diese Ausstellung besonders Radsportinteressierten nur empfehlen.

 

Eine tolle Idee ist außerdem, dass Besucher_innen, die mit dem Radl anreisen und ihren Fahrradhelm an der Kassa vorweisen, ermäßigten Eintritt erhalten. (Mit Kulturpass gibt es natürlich gratis Eintritt.)

Diese Ausstellung läuft gemeinsam mit NOMADIC FURNITURE 3.0 noch bis 6.10. 2013

MAK

ÖSTERREICHISCHES MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST

Am Stubenring 5, 1010 Wien

www.mak.at

Öffnungszeiten:

Di., 10-22 Uhr

Mi.-So., 10-18 Uhr

Mo. geschlossen

Jeden Dienstag 18-22 Uhr: Eintritt frei

Die Aktion «Hunger auf Kunst & Kultur» ermöglicht Menschen, die finanziell weniger gut gestellt sind, mittels Kulturpass Ausstellungen, Museen, Konzerte, Kinofilme und Kulturveranstaltungen verschiedenster Art bei freiem Eintritt zu besuchen.

www.hungeraufkunstundkultur.at