Der CockerspanielDichter Innenteil

Vor einigen Jahren hatte meine damalige Frau die Idee, sich einen Hund zuzulegen.

Sie entschied sich für einen jüngeren, vollkommen verrückten Cockerspaniel, der nie zuvor eine Erziehung genossen hatte und niemals gehorchte.

Meine Frau begann mit der Erziehung, indem sie dem Hund beibringen wollte, was er alles nicht darf. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, der Hund konnte einfach nicht begreifen, was Frau Blitzstein alles nicht mochte.

Da geschah es, dass ich eines Tages damit begann, mich mit dem Hund zu identifizieren anstatt mit der Frau. Ab diesen Zeitpunkt lebten wir uns auseinander. Die Geschichte endete damit, dass der Hund vollkommen verrückt in ein Auto lief und meine Frau die Scheidung einreichte.

Zukunftsvisionen

Wenn sich meine Kinder nicht rückwärts entwickeln, müssten sie rein theoretisch in sieben Jahren alle erwachsen sein. Ich müsste bis dahin sechzig Jahre alt sein und möchte langsam damit beginnen, mich zu verändern. Vorstellen könnte ich mir, der Musikgruppe Stimmgewitter beizutreten, um die Menschen mit meinem Gesang zu erfreuen, der bislang nur meinen Nachbarn vorbehalten war. Viel lieber hingegen wäre mir jedoch, ich könnte meine Bilder in ein großes Haus hängen, ähnlich wie in einem Museum. Ich würde dann einmal am Tag eine Führung machen und die Geschichten zu den Bildern erzählen. Das hilft auch gegen Langeweile, wenn ich schon zu schlecht sehe, um noch malen zu können.

Erst wenn ich siebzig Jahre alt bin, höre ich damit auf und lege mich zum Sterben nieder.