die rotweinmuseDichter Innenteil

trübpfützig blickt der tisch

aus telleraugen eins

und noch eins nimmt ihm

die serviererin ein blinder ist

er jetzt der wartet

dass neue gäste

nach ihm tasten

die satten fort die müden

noch nicht da

erst wenn der sonnenwinkel

sagt es ist halb sechs

und schon oktober drängt

spätsonnenstrahl

in meinem rücken

geh hineiner kennt mich wieder

meine hand auf seinem tuch

wischt fremde krümel fort

taktile pflege zwischen ihm und mir

zwei lang vertrauten

bald blickt er auf

aus einem rotweinglas

sein neues auge jetzt

so rot als hätte er geweint

während er lang gewartet

ich tröste ihn mit einem blatt

papier liebkose ihn mit dem

gekritzel meines stifts

wo küsst die muse besser als

in einem stammkaffee