«Ich sage immer, ich bin ein Stehaufmanderl»

Renate A.

Ich bin im Chancenhaus Obdach Favorita als Betreuerin im Notquartier bei den Frauen. Angefangen hat es damit, dass ich beim Neunerhaus meine Ausbildung als Peerberaterin gemacht habe, dann habe ich mich fürs Winterpaket angemeldet. Wir nehmen die Fra... weiterlesen

Bittere Not, rebellische Kraft

Im August fand in Berlin der Vagabundenkongress 2020 statt. Wie vor hundert Jahren geht es auch heute um wirtschaftliche Not und politische Kultur in einem. Text & Fotos: Andreas Pavlic, Eva Schörkhuber Der Mariannenplatz in Berlin-Kreuzber... weiterlesen

Die Lichtbildsammlerin

Die Sammlerin Mila Palm schreibt Amateurfotografiegeschichte. Im Milaneum verschafft sie Lichtbildern des Alltags einen neuen Wert. Text: Lisa Bolyos, Fotos: Carolina Frank «Sammeln», sagt Mila Palm, «ist eine eher einsame Tätigkeit.» Mit dem Mil... weiterlesen

Ein Feuerwerk aus Charity

Wenn ein Jahr zu Ende geht, lieben auch die Wiener_innen ihre Nächsten. Zumindest kurzfristig. Kommentar und Foto von Wolfgang Beyer Wien, 2019. Eine Bettlerin kauert bei der U-Bahn-Station Keplerplatz. Sie hält ein Schild in die Höhe: «Ich haben ... weiterlesen

Ich war Punk und hatte eine große Fresse

Christian «Flake» Lorenz, geboren in Prenzlauer Berg, Ost-Berlin. Der «Weltmeister-Orgler» von Feeling B spielt heute Keyboard bei Rammstein. Mario Lang protokollierte ein Gespräch über das Leben in der DDR, Punk und die Wende. Jugend in der DDR. ... weiterlesen

Scham als soziale Waffe

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«Es ist einfach demütigend. Am Magistrat hat eine Sachbearbeiterin zu mir gesagt: ‹Warum suchen Sie sich keinen Mann, der Sie erhält?›» Das erzählte eine Betroffene, die anonym bleiben möchte. Eine aktuelle Studie zeigt, dass jede dritte Person die M... weiterlesen

FAQs

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Rettet die Wale, stürzt das System

Jugendliche protestieren für sinnvolle Klimapolitik

Eine Jugendbewegung kämpft ums Klima. Nach dem Beispiel von Greta Thunberg streiken Schüler_innen weltweit jeden Freitag für eine Klimapolitik, vor der sie keine Angst haben müssen. Lisa Bolyos (Text) und Michael Bigus (Fotos) haben einen Freitag am ... weiterlesen

Sozialarbeit & Vertrieb

Die Verkäufer:innen bestimmen Intensität und Ort ihrer Verkaufstätigkeit selbst.Während der Öffnungszeiten des Vertriebsbüros (Mo, Mi, Do: 11 bis 16 Uhr, sowie Sa: 10 bis 12 Uhr) gibt es für die Verkäufer:innen die Möglichkeit des geselligen Beis... weiterlesen

Lucky

«Ich bin mein eigener Chef»

Schwedenplatz Ich arbeite beim AUGUSTIN seit ungefähr zehn Jahren. Es ist das Beste, was ich in Österreich als Flüchtling machen kann. Denn ich kam als Flüchtling nach Österreich. Dann ging ich zum Gericht, und habe meinen Fall gewonnen. Aber ich... weiterlesen

Geht’s mich was an: Jenseits einer Verbotslösung

Grundsätzlich spricht nichts gegen vorgegebene Anordnungen, wenn sie klare Orientierung bieten und damit Handlungsspielräume erweitern. Dies ist mit den aktuellen Bettelverboten nicht der Fall, da sie teilweise willkürlich interpretiert werden, sodas... weiterlesen

Das Unsichtbare sichtbar machen

Auf der Straße, unter der Brücke – ohne Wohnung in Wien

Die Doku «Zu ebener Erde» zeigt ein respektvolles und differenziertes Bild von Obachlosigkeit. Mit den Filmemacher_innen Birgit Bergmann, Steffi Franz und Oliver Werani sprachen Christina Steinle und Jenny Legenstein. Das Foto vom Film-Team machte Li... weiterlesen

Sicher unterwegs mit den Wiener Linien?

«Bitte seien Sie achtsam …»

Alkohol, Drogenkriminalität, Betteln und schwarze Schafe. Der Diskurs um vermeintliche Bedrohungsszenarien und die daraufhin ergriffenen Maßnahmen bestimmen nicht nur, wie wir uns auf dem Terrain der Wiener Linien zu verhalten haben, sondern auc... weiterlesen

Dannebergpredigt: Überwachen und Strafen

Ein Herr der alten Schule, der Tanzschulbesitzer Schäfer-Elmayer, findet essen in der Öffentlichkeit unhöflich. Auch meine Mutter, Jahrgang 1912, verbot uns Kindern, auf der Straße zu essen. Damals, nach dem Krieg, galt Essen als zu wertvoll, um im V... weiterlesen

Ausgrenzung aus dem Wohnraum, Ausgrenzung aus dem öffentlichen Raum

Die Initiative Raum für alle*

Teure Mieten gehen oft Hand in Hand mit der Verdrängung von bestimmten Menschen aus dem öffentlichen Raum. Was Sozialarbeiter_innen damit zu tun haben und was am 8. September am Praterstern passiert, hat Ruth Weismann (Text) mit Christoph Stoik ... weiterlesen

Grenz-Werte

Chilip in Druk Yul (10)

Sechs Stunden Busfahrt und einige Klimazonen weiter ’gen Tropen erreicht man von Thimphu die Grenzstadt Phuentsholing. Das Stadtbild ist unverkennbar bhutanisch. Die weiten Straßen laden zum Flanieren ein, der zentrale Tempel mit seinem angrenzenden ... weiterlesen

Geht’s mich was an? Störfaktoren

In Wien, wie auch in anderen Städten, wird ständig ausgehandelt, wer zur urbanen Gesellschaft dazugehört und wer weniger willkommen ist, wer Zugang zu Ressourcen erhält und wer nicht. Ganz besonders deutlich zeigt sich dies im öffentlichen Raum.Öffen... weiterlesen

Teilhabe oder Ausgrenzung

Ein neuer Sammelband diskutiert das Leben in der Stadt

Auch wenn es früher hieß «Stadtluft macht frei», bedeutet das nicht unbedingt, dass für alle hier Lebenden die gleichen Rechte gelten. Der Sammelband Stadt für alle diskutiert die Lebensbedingungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen.Ein großer Tei... weiterlesen

Weltmeister

Heldenverehrung für den guten Zweck

Das Schweizer Sammelalbum Tschutti-Heftli versteht sich als kommerzkritische, ästhetikversierte Alternative zu den klassischen Panini-Heften. Mareike Boysen (Text) und Nina Strasser (Foto) haben den österreichischen Vertriebspartner bei einem se... weiterlesen

Dream Big! Ein Leben ohne Gewalt

40 Jahre Frauenhäuser

Am 1. November 1978 bekam Wien sein erstes Frauenhaus. Heute finden misshandelte oder bedrohte Frauen und ihre Kinder an vier Standorten Schutz und Hilfe. Die Ausstellung «Am Anfang war ich sehr verliebt … » dokumentiert die 40-jährige Geschicht... weiterlesen

Geht´s mich was an? Aktion scharf

Polizei und Magistratsmitarbeiter_innen veranstalteten zu Ostern wieder eine «Aktion scharf» gegen Bettler_innen in Wien. «Ziel der behördenübergreifenden Aktionen war es, durch sofortiges Abstrafen wirkungsvoll und nachhaltig gegen das vermeintlich ... weiterlesen

Auf der Suche

Günter Josef Lechner träumt von den eigenen vier Wänden

Viele Nächte hindurch begleitete Nina Strasser (Text und Fotos) einen obdachlosen Mann. Aus den gemeinsamen Streifzügen durch die Stadt entstand das Fotoprojekt Die Titanic geht nicht unter.Auf einer Bank am Wiener Donaukanal liegt ein Mensch. D... weiterlesen

Juliet

«Die Leute helfen gern»

Währingerstraße Warum ich den Augustin verkaufe? Ich verkaufe den Augustin, um mir selbst zu helfen. Denn es ist nicht gut zu betteln. Ich liebe es, den Augustin zu verkaufen. Mein Verkaufsplatz ist in der Währinger Straße, bei der U-Bahn-Station... weiterlesen

«Da geh’ ich lieber ins Gefängnis»

Rebellische Verkäufer verhindern Verkaufsverbot in der Innenstadt

Innenstadt ohne Augustin? Nach jahrelanger Duldung gilt ein Koffer plötzlich als «verkehrsfremde» Straßenbenützung, sein Besitzer wird mit Strafen eingedeckt. Doch Augustin-Urgestein Ernst Tihlar lässt sich nicht aus dem Ersten Bezirk vertreiben. Pet... weiterlesen