Alles muss sich änderntun & lassen

Sachbuch: Klimawandel

Was braucht ein gutes Leben am Land anderes als mehr Straßen und mehr Autos? Wie kann Österreich seine Emissionen jährlich um 8 Prozent senken? Und was würde ein Klimarechnungshof eigentlich berechnen? Was Benedikt Narodoslawskys Inside Fridays for Future (Falter Verlag 2020) über die Klimabewegung ist, ist Katharina Rogenhofers und Florian Schlederers Buch aus der Bewegung heraus. Die Autor_innen haben die harte Arbeit gemacht, Punkt für Punkt aufzuschlüsseln, was das Problem mit dem Klimawandel ist, wer und was es verursacht und wie es zu lösen ist. Zwischen die Zeilen schreibt Rogenhofer ihre politische Autobiografie. Kitschige Anekdoten und Seefahrtmetaphern sorgen dafür, dass die Lektüre dieses geballten naturwissenschaftlichen Wissens nie trocken wird. Ändert sich nichts, ändert sich alles liest sich wie das radikale Programm einer Regierung, die den Klimawandel verstanden hat und mit ihrer historischen Verantwortung was anzufangen weiß. Nicht «warum», wie der Untertitel sagt, sondern, viel wichtiger, «wie» wir jetzt für unseren Planeten kämpfen müssen, geht sich auf weniger als 300 Seiten aus und legt damit die Schlussfolgerung nahe: Es ist machbar.

Katharina Rogenhofer, Forian Schlederer:
Ändert sich nichts,
ändert sich alles. Warum wir jetzt für unseren Planeten kämpfen müssen
Zsolnay 2021­­­
288 Seiten, 20,60 Euro