Als das Träumen noch ­geholfen hatArtistin

Ausstellung

Von einer Zeit, als das Träumen noch geholfen hat (frei nach Peter Handke), gibt die neue Sonderausstellung im museum gugging beredt Auskunft. Ein halbes Jahr lang haben Fans der Gugginger Kunst und solche, die es noch werden wollen, Zeit, um sich drei Positionen der sogenannten Art Brut in der Schau visualized dreams … zu nähern.
Da wäre zum einen die Schweizer Künstlerin Ida Buchmann (1911–2001), die während ihrer bildnerischen Arbeit, aus der farbenkräftige Motive entstanden (siehe das Bild unten), laut zu singen pflegte. Zum anderen stehen höchst unterschiedliche Arbeiten zweier Gugginger im Zentrum des kuratorischen Interesses: Johann Korec (1937–2008) wurde, so heißt es, von massiven Liebesträumen zu seiner Kunst inspiriert. Der Dritte im Bunde ist Johann Fischer (1919–2008). Er schrieb in sorgfältiger Schreibschrift Texte, die seine Vorstellung von der Welt widerspiegeln. Von einer Welt, wie sie funktioniert oder wie sie aus seiner Sicht zu funktionieren hätte.
Was die drei Künstler_innen verbindet, außer dass sie nicht mehr am Leben sind, ist der Umstand, dass sie ohne jegliche künstlerische Ausbildung ihre jeweilige Kunst entwickelten. Nicht Vorbilder aus der Kunstwelt waren die Quelle ihrer Inspiration, sondern ihre individuellen Talente, ihre Lebensumstände und ihre Erfahrung mit psychischen Schwierigkeiten. Zur Ausstellung wird eine Publikation im Residenz Verlag (in deutscher und englischer Sprache) erscheinen.

visualized dreams …
ab 7. Oktober
Di–So, 10–17 Uhr
museum gugging
3400 Maria Gugging, Am Campus 2
www.museumgugging.at

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