Notre Dame
Nach ihrem gefeierten Debüt Die Oma hat die Susi so geliebt (2019) tauscht Anna Mabo erneut die Regiearbeit an diversen Schauspielhäusern mit der Musikarbeit. Inszenierte sich Mabo anfangs noch ganz spartanisch mit Stimme und Gitarre, verstärkt sie sich gegenwärtig mit einer Begleitkapelle. Das Fragile ist nach wie vor vorhanden, aber immer wieder erwachsen die zarten Text-Melodie-Schmankerln zu ekstatischen Rocknummern, wie gleich zu Beginn bei Die Leichtigkeit. Ganz moderato elektrifizieren sich Stimme und akustische mit der Stromgitarre (Ernst Molden), dem Bass (Karl Molden), dem Cello (Clemens Sainitzer) und einem Schlagzeug (Thomas Pronai) bis zum schrillen Finale. Dann wieder ganz entschlackt, mal mit Swing, mal getragen, bis zum nächsten Exzess. Trotz aller Band-Seligkeit steht Mabos Dichtkunst in der ersten Reihe, unvergleichliche Wortketten mit den drei Gs: Geist, Galle und Galgenhumor!
CD, Vinyl
Bader Molden Recordings
www.badermolden.com
