Architekten-FauxpasDichter Innenteil

Bild: Anton Blitzstein «Katze bei Nacht»

Ihr habt sicher schon diese Gschichtln gehört von kaum einem der Ringbauten ohne Gemurkse. Aber das können die heute auch noch sehr gut.

Bitte erlaubt, dass ich vergleiche: vorher die Endstelle meines regionalen Busses Reumannplatz. Jetzt Oberlaa.

Am Reumannplatz ist alles im Umfeld, was sinnvoll ist und gut. Billa, Penny, Merkur, Hofer, Lidl, Bipa, DM, Libro, ein Elektriker, ein Markt, ein Cafe und eine Wartehalle mit gratis Toilette (Amalienbad) und vieles mehr.

In Oberlaa ist nicht nur keine Toilette, sondern es zieht überall, wie in einem Vogelkäfig. Wirklich überall im Umkreis. Außer im Lift. Aber der ist zu stark frequentiert und nicht geeignet, um dort 37 Minuten auf den Bus zu warten.

Ist das Wetter jetzt schon nicht wirklich freundlich, dann neben dem Wind auch noch zugig, ist das inhuman.

Also für was soll die Verlegung der Endstation nach Oberlaa gut sein? Aber vielleicht waren sich da ja die Verwaltungen wieder einmal nicht grün. Die U-Bahn hat sich gedacht, sie bringt die Leute in die Therme. Und die von den regionalen Bussen haben dann gedacht, sie sparen 15 bis 20 Minuten Fahrzeit nach Wien. Na ja, also in Oberlaa im Winter umsteigen ist so was von ungesund, dass die Therme da auch nicht helfen kann.

Oder geht es gar um ein Versammlungsverbot? Denn das Versammeln ergibt sich am Reumannplatz fast von selbst und sei es, um zu musizieren, zu plaudern oder zu flirten.