Auf gewerkschaftlichen Spurenvorstadt

Zwei Stadtspaziergänge als Trost für den ausfallenden Maiaufmarsch

Just in einem Jubiläumsjahr, im 130., muss der Maiaufmarsch wegen dem Veranstaltungs- und Versammlungsverbot ausfallen. Wer nun nicht gänzlich aufs Füßevertreten auf einer arbeitspolitisch relevanten Route verzichten möchte, dem oder der seien die beiden vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) zusammengestellten Stadtspaziergänge empfohlen.
Der ÖGB feiert heuer auch ein kleines Jubiläum, er wurde vor 75 Jahren gegründet. Die konstituierende Versammlung wurde am 15. April 1945 im Direktionszimmer des Westbahnhofs abgehalten. Somit bildet dieser auch den Start des sogenannten Gründungsspaziergangs. Ziel ist der Schmerlingplatz mit dem Denkmal der Republik, das unter anderen eine Büste von Victor Adler, dem Gründer der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und Organisator des allerersten Maiaufmarschs am 1. Mai 1890 (Näheres dazu auf S. 9 dieser Ausgabe), zeigt.
Die zweite Route ist der gewerkschaftlichen Frauengeschichte gewidmet und startet zu Ehren von Olympe de Gouges (1748–1793) am Platz der Menschenrechte und schlängelt sich über rund 15 Stationen weiter zum Parlament.
Die Routenpläne können von der Website des ÖGB heruntergeladen werden. Dort sind auch weiterführende Informationen, teilweise auch als Podcast, zu den einzelnen Stationen zu finden, aber erst nach einer längeren Orientierungsphase, denn die Aufbereitung dieser Webpage wirkt ein bisschen holzschnittartig.

www.gewerkschaftsgeschichte.at