Blaha Franz

Das Gewissen des Volkes

Geschworenenprozesse – demokratisches Instrument oder Justiz durch Unwissende? In Österreich gibt es jedenfalls Reformbedarf. Astrid Wagner und Katharina Rueprecht haben ein Buch über «Glanz und Elend» dieser Institution publiziert. Die überarbeitete… weiterlesen

Die Medien brauchen frische Monster

Maßnahmenvollzug: Psychiatrische Gutachten sind Fehlurteile

«… die härteste Sanktion, die das Strafrecht kennt, weil sie lebenslang … bedeuten kann … auch für einen simplen Drohbrief …» So Journalist Thomas Trescher im eben erschienen Buch «Maßnahmenvollzug» zu eben diesem. Franz Blaha, Ratgeber des Augustin … weiterlesen

Gegen das Misstrauensräderwerk

Vom Loser zum Kunstschaffenden: der Gefangene Ernst Platt

9. Mai abends. Die Galerie Contemplor im Palais Esterhazy ist mit Gästen gefüllt, die sich vorerst fasziniert am Anblick großartiger Gemälde berauschen, obgleich die vernissageüblichen gefüllten Gläschen schon bereitstehen. Ernst Platt hat es mit sei… weiterlesen

Die Justiz und ihr Canna-Biss

Georg Huß: Juristische Denkanstöße durch einen Wehrhaften

Augustin-Leser_innen kennen Georg Huß von den Beiträgen aus seinem Häftlingstagebuch. Seine unerschrockene Aufmüpfigkeit gegen die ganz normale Vollzugspraxis liefert in ganz besonders konzentrierter Form Denkmaterial zur Strafjustiz. Das Verhältnis … weiterlesen

Florian Flicker ist tot

Die ungeheure Quantität seiner Projekte gefährdete nie deren Qualität

Nachruf wäre ein viel zu lautes Wort für den Abschied von einem so leisen Großen der Kunst. Man sollte das Adieu flüstern, das alle, die ihn kannten, dieser Tage vereint. Aber eben der, dem die Choreografie dieses Geflüsters zuzutrauen wäre, ist nich… weiterlesen

Gefängniszeitung abgewürgt

Sie plädierte für die Abschaffung des menschenrechtswidrigen «Maßnahmevollzugs»

Die einzige Kommunikationsplattform des heikelsten Justizbereichs darf nicht erscheinen. Die «Blickpunkte», die Zeitschrift der Justizanstalt Mittersteig, kann seit Wochen und auf unbestimmte Zeit nicht mehr produziert werden. Man hat sämtliche Compu… weiterlesen

In U-Haft gilt die Schuldvermutung?

Fünfhundert Seiten über dreihundert «Höllentage»

In U-Haft gilt die Schuldvermutung … Das widerspricht zwar dem Gesetz, aber es muss wohl so sein, denn anders ist nicht zu erklären, was Egon E. Werther seit dem 14. August 2012, 07:15 Uhr durchmacht. «300 Tage in der Hölle» ist auf dem Cover sein… weiterlesen

Ein Justizmord?

Selbstmord nach der siebenundzwanzigfachen Anhaltezeit

In meinen Augen ist das ein besonders zynischer Justizmord. Der diesen Verzweiflungsausruf tut, ist kein ungestümer Jugendlicher, sondern ein äußerst bedachter Ordensgeistlicher, nahe seinen Siebzigern, dem der Selbstmord des Maßnahmeinhaftierten Ma… weiterlesen

Drin is a ned bessa ois wia drausd

„Gangster Girls“ – ein Kinofilm hilft, eine versiegte Debatte wiederzubeleben

Filmpräsentation im Kino am Spittelberg. Das graue Haus in der Schwarzau ist bunt maskiert, und die Masken tun ihr Werk. Sie verhüllen und enthüllen zugleich, verbergen Gesichter, entlarven unsinnige Zwänge zur angeblichen Besserung, machen Personen… weiterlesen

Die Kunst, mit Gewinn ein Buch zu lesen

Aus der Schreibwerkstatt

Lesen ist immer ein sich Auseinandersetzen mit beidem dem Stoff, den man liest und der eigenen Lesart. Und gar, wer schreiben will, muss lesen! Deshalb ist das jüngst erschienene Hitlerbuch des mehrfach preisgekrönten Schriftstellers, Fotografen und… weiterlesen

WEGAner überfallen Veganer

Wien, 22. Mai 2008
Liebe Tante Evi!

Ich schreib dir ein Brief. Ich schreib ihn hier im Park. Und die Mama is auch da. Und die hilft mir beim Schreiben. Zu Haus traun mir uns nimma. Im Park trau ich mich, weil da sind die Männer nicht so schiach. Du … weiterlesen

Ein Justizskandal und seine Verdoppelung

Aus der Niederschrift des Gefangenen Franz Schmidt (5)

Franz Schmidt ist ein Lebenslanger in Stein. Seine Lebensgeschichte sollte Pflichtlektüre im Erziehungs- und Justizbereich werden. Die ganze Kausalkette der Härte statt Sinnhaftigkeit-Mentalität, die ausschließlich zu Verlierern auf allen Seiten führ… weiterlesen

Schau dass du heimkommst

Aus der Niederschrift des Gefangenen Franz Schmidt (4)

Zur Erinnerung: Franz Mayr durchlebt eine Kindheit im ländlichen Elend der Dreißiger Jahre. Aus existentieller Not seiner Mutter wird er zum Gemeindekind, später zum Adoptivkind in einer Umgebung die ihn vom frühesten Kindesalter an anfeindet. Aus Hu… weiterlesen

Die Scheune des Teufels

Aus der Niederschrift des Gefangenen Franz Schmidt (3)

Zur Erinnerung: Franz Schmidt verbüßt eine lebenslange Haftstrafe in Stein. Er hat dort seine Memoiren geschrieben, um der Nachwelt die volle Wahrheit über Schuld und Unschuld seines Handelns zu hinterlassen. Es ist ein Vermächtnis an seine Familie, … weiterlesen

Du bist ab heute nicht mehr der Mayr…

Aus der Niederschrift des Gefangenen Franz Schmidt (2)

Es sind meine 21. Weihnachten, die ich unverschuldet im Gefängnis und ohne Familie verbringen muss. Diese Tage sind die furchtbarsten im ganzen Jahr, denn Weihnachten ist das Fest der Familie.
Dieser Satz des Franz Schmidt erreichte uns am 11. Dezemb… weiterlesen

Sie können ja den Freitod wählen

Aus der Niederschrift des Gefangenen Franz Schmidt (1)

Wenn die Justiz ein schlechtes Gewissen bekommt, empfiehlt sie ihrem Opfer den Selbstmord. So jedenfalls liest es sich in den Memoiren des Franz Schmid. Es ist aber nicht die einzige Unglaublichkeit in seiner Leidensgeschichte.In diesen Indizienproze… weiterlesen

Willkür und Selbstkontrolle

Ein Abend im Häferl zum Thema Fehlverhalten der Justiz

Ein Mann klagt nach unfassbaren Fehlhandlungen die Republik. Sein Anwalt erhält die Ladung zur Verhandlung. Der Richter Dr. V., LG f. ZRS Wien, weist den Anwalt an, den Saal zu verlassen. Dann weist er die Klage mit der Begründung ab, der Kläger sei … weiterlesen

Gefängnisse abschaffen?

Leider kein Koalitionsverhandlungsthema

„Ohne Gefängnis – eine Utopie?“ fragen die Referenten einer Publikumsdiskussion in der Passage-Galerie des Künstlerhauses, und Robert Sommer vom Augustin moderiert. Das Thema scheint in Zeiten explodierender Häftlingszahlen out zu sein, dennoch füllt… weiterlesen

Die Hand ist ausgerutscht

Augustin beobachtet die Justiz (2): Das Unternehmen der WEGA

Justizbeobachtung im Sensationsprozess gegen vier Beamte der Wiener Einsatz-GruppeAlarmabteilung. Sie haben, wie jetzt aktenkundig ist, den Schwarzafrikaner Jassey Bakary beim Zurückbringen von einem gescheiterten Abschiebeauftrag stundenlang der sch… weiterlesen

Des Gesetzes blaues Auge

Augustin beobachtet Richter (1): Die verlorene Idee der Sühne

In einem Rechtsstaat ist die Gerechtigkeit auf einem Auge blind. Das zeichnet ihn gegenüber den Diktaturen aus, wo sie zwei tote Augen hat und ihr auch noch der Blindenhund verboten ist. Wir leben in einem solchen Rechtsstaat und müssen froh darüber … weiterlesen

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