Und wenn sie nicht rückerstattet sind, dann fehlen sie noch heute …
Wie in der Juli-Ausgabe berichtet, wurde Anfang des Sommers die «Künstlerbank» am Yppenplatz entfernt – von offizieller Bezirksvorstehungsseite.
Foto: Lisa Bolyos
Die leidvolle Geschichte der fortschreitenden Privatisierung des Yppenplatzes ist bekannt; der Platz, der in den 90ern nur knapp einer Hoch- und Tiefbebauung entgehen konnte (es war die Rede von einer Tiefgarage und einem siebenstöckigen Büro-, Wohn- und Einkaufsgebäude), ist zwar Dank des großen Spielplatzes zumindest auf der Westseite vorerst vor weiterer Kommerzialisierung sicher; jeder übrige Quadratzentimeter aber wird mit – neuerdings mehrstöckiger – Gastronomie verstopft, die Otto Normalpöbel sich nicht leisten kann; mal abgesehen davon, wem die Hipstercuisine überhaupt mundet.
Kein Wunder, ist dem nichtkonsumierenden Künstler und der bierdosentrinkenden Alltagsbestreiterin die letzte Sitzgruppe, an die kein Kellner Kaufangebote heranträgt, heilig. Dass sie abmontiert wurde, können die dort Sitzenden nicht auf sich sitzen lassen. Es ist nicht überliefert, wie viele Mails und Anrufe in der Bezirksvorstehung bisher eingegangen sind (aber mehr davon sind sicher kein Schaden!) und wie viele Bankverteidiger_innen Ersatzmöbel heranschafften. Status quo sind zwei selbst gebaute Palettenbänke von solidarischen Bankretter_innen und ein Set Gartenmöbel, in weiser Voraussicht gegen Diebstahl gesichert. Bis der Bezirk zur Räson kommt, müssen die Herumsitzer_innen sich selbst helfen.