Bauland für alle?Artistin

Aus der KulturPASSage

Boden für Alle im Architekturzentrum Wien bildet meinen Auftakt zur diesjährigen Biennale for Change unter dem Motto «Planet Love», die sich mit der sorgsamen Pflege unseres Planteten beschäftigt. Die Ausstellung setzt sich mit den Themen, wem Boden gehört, wie die rechtlichen Grundlagen aussehen, wie sich die Flächenwidmung gestaltet und welche positiven Veränderungen es bisher gibt, auseinander. Kritisch hinterfragt sie die derzeitige Situation und beleuchtet deren Auswirkungen zum Klimawandel. Ebenso zeigt sie auf, wie paradox unsere Ansprüche an Grund und Boden sind. Die vielen Daten sind anschaulich in kleinen und größeren Häppchen verpackt. So erdrückt einen die Informationsflut nicht, und man kann sich ihr hingeben. Besonders begrüßt habe ich, dass es Take-away-Information gab, die man sich zu Hause in Ruhe durchlesen kann.
Sehr unterhaltsam fand ich einen Comic, der die Baugrundwidmung im Dorf persifliert. Erschreckend fand ich den signifikanten Anstieg der Einkaufszentren innerhalb von zehn Jahren von 172 auf 235 (2007–2017). Spannend fand ich die rechtlichen Grundlagen sowie die verschiedenen alternativen Projekte, die bereits existieren und funktionieren. Erfreulich ist für mich, dass man letztendlich selbst aktiv werden kann, so man das möchte. Dazu liegt einiges an Info-Material am Ende der Ausstellung auf.
Die Realität tut bekanntlich manchmal weh. Nichtsdestotrotz hat das Architekturzentrum es geschafft, sich mit ihr auf eine dennoch positive, konstruktive Art auseinanderzusetzen.

Bis 19. 7., täglich von 10 bis 19 Uhr
Architekturzentrum Wien
1., Museumsquartier
www.azw.at