Besuchen Sie die Singlekochereitun & lassen

Christas Sparküche

Im mittlerweile elften Jahr der Sparküche wurde es Zeit, das Konzept der Rubrik zu überdenken. Die wesentlichen und hübsch einige unwesentliche, aber dennoch interessante Grundzutaten und -vorgänge sind beschrieben, ein umfangreiches Repertoire an Rezepten angeboten.

Die kommenden Texte werden daher einem veränderten Konzept folgen. In der Augustin-Rubrik Sparküche wird es vermehrt um übergeordnete Themen gehen, die bisher nur in Ausnahmefällen Platz fanden. Wer auf Rezeptvorschläge nicht verzichten will, sei auf den Blog der Sparköchin verwiesen: http://singlekocherei.myblog.de

Dort gibt es (beinahe) täglich ein Rezept, das im Großen und Ganzen meinem persönlichen Kochplan folgt. Aus der Lektüre vergangener Wochen lassen sich Wochenspeisepläne zusammenstellen, die börserlfreundliche Einkaufslisten ermöglichen.

Warum Rezepte für eine Person? Weil die Sparköchin das Argument nicht mehr hören kann: Das Kochen für mich allein zahlt sich nicht aus. Stimmt nicht! Selber kochen ist erstens immer noch preisgünstiger und lässt uns zweitens den Überblick über die Inhaltsstoffe der Speisen behalten. Pseudoschinken und Analogkäse müssen auf Ihrer privaten Pizza nix verloren haben, wenn Sie das nicht wollen. Und, offen gesagt, gönne ich mir gerne einmal einen Leckerbissen, den ich für vier bis sechs Personen nicht würde zubereiten wollen. Eineinhalb Kilo Eierschwammerl putzen zu müssen möchte ich mir gar nicht erst vorstellen. Aber natürlich spricht nix dagegen, die Mengenangaben der Rezepte an einen Mehrpersonenhaushalt anzupassen.

An dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung, worauf es mir in der Sparküche ankommt:

Entwerfen Sie einen Speiseplan für mehrere Tage, erstellen Sie eine Einkaufsliste und kaufen Sie entgegen aller Versuchungen nur das, was tatsächlich auf der Liste steht. Gehen Sie nicht hungrig oder unter Zeitdruck einkaufen.

Sollten Sie wirklich einmal einem Sonderangebot nicht widerstehen können: ändern Sie Ihren Speiseplan entsprechend ab. Schrecken Sie nicht davor zurück, einen Teil des Erworbenen auf unterschiedliche Weise haltbar zu machen.

Versuchen Sie, soweit wie möglich nur fair produzierte, regionale und saisonale Lebensmittel zu erstehen. Jenen KonsumentInnen, die seit Februar regelmäßig Erdbeeren kaufen, um zu testen, wann die Dinger endlich schmackhaft werden, ist meiner Meinung nach nicht zu helfen. (Im Juni übrigens, wenn auf den Bauernmärkten die einheimischen Früchte en masse und daher preiswert angeboten werden.)

Ein Wort noch zur leidigen Bio-Diskussion. Ja, biologisch erzeugte Lebensmittel sind teurer. Aber den Preisunterschied können Sie wettmachen, indem Sie auch tatsächlich alles komplett verbrauchen, was Sie eingekauft haben und Reste nicht ohne nachzudenken dem Mistkübel überantworten. Dann wenigstens Ihren Hendln, zu denen ich Sie irgendwann hoffentlich auch noch überreden werde können. Aber das ist eine andere Geschichte.