Black History Month in Österreich: «Ein langsamer Prozess»tun & lassen

In der Eröffnungsrede zum Black ­History Month (BHM) Österreich erzählte in der Wiener Hauptbücherei die Bildungsexpertin Beverley Allen-Stingeder nach, was ihre Mutter zu ihr, der damals Zehnjährigen, vor dem Eintritt in die Schule im neuen Land ­sagte: «Hier in Österreich brauchen wir nicht für die Schule zu zahlen, deshalb musst du ­diese Chance nutzen. Du musst dreimal besser sein als die anderen, denn bei dir werden sie zweimal nachsehen.»
Für den Schwarzen Musiker Jon Sass, der seit rund vierzig Jahren, und somit nur ­wenige Jahre kürzer als Beverley Allen-­Stingeder in Österreich lebt, sei es über die Jahre besser ­geworden, aber noch immer «ein langsamer Prozess mit vielen Rückschlägen und ein Kampf gegen Stereotype» (mehr dazu auf S. 20). Daher muss der BHM als Monat des ­Empowerments der Schwarzen Communitys auch in Österreich mit zahlreichen Veranstaltungen ausgerufen werden.
Noch ein Tipp für die zweite ­Februarhälfte (23. Februar, 18 Uhr bei freiem Eintritt): Das Gespräch im Haus der Geschichte Österreich zwischen Simon Inou, u. a. Mitbegründer und Chefredakteur von Afrikanet.info, und dem Historiker und Afrikaaktivisten Walter Sauer. Im Ankündigungstext heißt es: «Die Situation Schwarzer Häftlinge im Konzentrationslager Mauthausen blieb lange Zeit unerforscht: Dies änderten mehrere Forscher*innen im Rahmen zweier Studien, die in den letzten Jahren erschienen sind. [Die beiden oben Genannten] berichten zu diesen und weiteren Forschungen zur Geschichte Schwarzer Menschen in Österreich und setzen diese in Beziehung zur Ausstellung Ende der Zeitzeugenschaft?.»

www.blackaustria.info