Borstenvieh im SchaufensterArtistin

Bye bye Glücksschweinmuseum

Ab 1. April ist das Glücksschwein­museum im 8. Geschichte. 15 Jahre lang beherbergte das ehemalige Friseurgeschäft in der Florianigasse unzäh­lige Schweinderln aus Plüsch, Keramik, Kunststoff, Holz, Tannenzapfen und anderen Materialien sowie gezeichnetes, gemaltes und fotografiertes Borstenvieh. Das Schwein hatte sich vom Coveranimal der ersten Buchveröffentlichung von Ilse Kilics und Fritz Widhalms Verlag Das fröhliche Wohnzimmer zum «Verlagstier» entwickelt, und so sammelten sich Säue aller Art in der Wohnung des Künstler_innenpaares. Wie die Glücksbringer ins Museum fanden, berichtete Lisa Bolyos in ihrer Reportage über das Glücksschweinmuseum im September 2015 (Augustin 396).
Coronabedingt ist das Museum schon seit einiger Zeit zu, auch ein «fulminantes Abschlussding» so Ilse Kilic, hat die Pandemie verhindert. Wohin gehen die Glücksschweine? Viele haben bereits ein neues Zuhause gefunden, u. a. im Volkskunde- und im Rauchfangkehrermuseum, im Literaturhaus und in privaten Haushalten, einige behalten Ilse Kilic und Fritz Widhalm. Zur Zeit entsteht das Museum teilweise wieder virtuell auf der Homepage des fröhlichen Wohnzimmers. Ein paar Wochen lang ist eine Auswahl schweinischer Exponate noch im Schaufenster der Florianigasse 54 zu sehen.

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Foto: Lisa Bolyos (Historisch: das Glücksschweinmuseum 2015)