Das harte und schmutzige LebenArtistin

Lyrik

Noch nicht einmal 24 Jahre alt war der tschechische Dichter und Kommunist Jiři Wolker, als er 1924 an Tuberkulose starb. In seinen Gedichten beschreibt Wolker ungeschminkt das harte und schmutzige Leben des Proletariats, ruft zum Klassenkampf auf, träumt von einer besseren Welt nach der Revolution. Leiden, Sterben, das Schöne der Natur, die Hässlichkeit der Armut sind Themen Wolkers. Mitunter fällt Wolker in einen recht pathetischen Ton, das mag der Zeit und seiner Jugend geschuldet sein. In seinen Werken finden sich aber auch wundervolle Sprachbilder. «Das tiefste Meer ist der menschliche Blick», heißt es etwa in seinem Gedicht Die Augen sanft-poetisch.
1924 kam eine Auswahl von Wolkers Lyrik in deutscher Übersetzung heraus, Daniel Jamritsch gab diesen Band auf der von ihm ins Leben gerufenen Seite proletkult.at in elektronischer Form erneut heraus. Auf proletkult.at erscheint täglich ein Gedicht aus der Geschichte der Arbeiter_innenbewegung, ein wunderbarer Fundus!

Jiři Wolker: Die schwere Stunde
Agis Verlag 1924
2020 als PDF herausgegeben von proletkult.at
55 Seiten, Download kostenlos