Das sexualisierte sekundäre GeschlechtsmerkmalArtistin

Marianne Vlaschits: «The Deluge» [Foto: Courtesy la BEAST gallery / © Bildrecht, Wien 2023)

Aus der KulturPASSage (Jänner 2024)

Die Anstößigkeit und Sexualisierung der Brust ist ein vieldiskutiertes Thema, das immer wieder Aufsehen erregt. Die Kunsthalle widmet sich dem aus kritischer, feministischer, queerer Sicht.
Ich fand gut, dass nicht nur (wenn auch überwiegend) weibliche Brüste zu sehen waren. Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa stellt in einer multimedialen Installation seine Auseinandersetzung mit seinen natürlich gewachsenen Männerbrüsten dar. Auch das Stillen eines Hundes wird von der Künstlerin Maja Smrekar in einer Rauminstallation behandelt. Besonders hat mir die Vitrine mit den Milchpumpen gefallen, die mich leicht an Renate Bertlmanns Werke erinnert hat. Umfassend waren die Zusammenschnitte des Künstlerinnenkollektivs Radha May. Sie schnitten aus mehreren alten sexistischen Frauendarstellungen einen Kurzfilm zusammen, When the Towel Drops, Vol.1. Kopien zum Entnehmen mit Titeln der Filme, der Handlung, Entstehungsjahr und Namen der Darstellerinnen liegen auf, und es sind viele. Erwähnenswert ist ebenso das Boob Forum, ein Sitzbereich in der Ausstellung, der für Workshops und Kombitouren rund um dieses Thema zur Verfügung steht – z. B. eine Schreibwerkstatt mit Helen Palmer über das Thema Lust.
Ich habe mehrere Favoriten. Da ich gemalte Bilder als Kunstform sehr schätze, nenne ich Marianne Vlaschits’ Arbeit The Deluge und Milkyway von Lucia Dovidčáková.

Darky, Lighter, Puffy, Flat
bis 14. 4.
Kunsthalle Wien
7., Museumsquartier
www.kunsthallewien.at

 

Mit dem Kulturpass können Menschen mit geringem Einkommen kostenlos Kultur­einrichtungen und -veranstaltungen ­besuchen. www.hungeraufkunstundkultur.at

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