Ausstellung zur Petrokultur
In der ehemaligen Postsparkasse am Georg-Coch-Platz fließt schwarzes Gold, denn dort werden Ergebnisse eines künstlerischen Forschungsprojekts zum Thema Rohöl unter der Leitung von Ernst Logar präsentiert. Rohöl ist nicht gleich Rohöl: Es unterscheidet sich nicht nur in der Farbe, sondern auch im Geruch, wovon sich Ausstellungsbesucher:innen bei einer Riechstation selbst überzeugen können. Über den Geschmack ist aber nichts Näheres bekannt, auch wenn sich Ernst Logar sonst experimentierfreudig zeigt. Etwa bei der Herstellung von Emulsionen auf Rohölbasis. Mit der Beimengung von beispielsweise Milch, Cola, Kürbiskernöl, aber auch Blut konnte er optisch sehr ansprechende Resultate erzielen.
Der thematische Überbau ist natürlich ein ernster, und das unter dem Titel Reflecting Oil. Petroculture in Transformation Gezeigte braucht auch Zeit, um zu sickern. Der Bogen wird nämlich sehr weit gespannt und reicht von Arbeiten mit Augenzwinkern bis zu wissenschaftlichen Ansätzen in Kooperation mit der Montanuniversität Leoben. Doch gerade darum geht es, zu zeigen, wie prägend die Petrokultur geworden ist, ohne dass es uns bewusst ist.
Bis 15. November
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