Der Praterstern unter WasserArtistin

Kunst im öffentlichen Raum

Was tut sich am Praterstern? Alkoholverbot, das Schikanieren «unerwünschter» Personen, aber auch Kunst.

Foto: Abdulrab Habibyar

Im Rahmen des Projekts Prater Stern Stunden, das vom nahe gelegenen Projektraum philomena+ initiiert wurde, wird der Ort gedanklich unter Wasser gesetzt. Künstler Patrick Timm (im Foto oben links) liegt mit seinem selbstgebauten Kunstforschungsschiff KFS Hafenmeister in der Nähe des Tegetthoff-Denkmals (an dem ebenfalls Schiffe zu sehen sind) vor Anker. Bis zum 13. Juni «wohnt» er täglich zwischen 14 und 19 Uhr an und um Deck und realisiert künstlerische Arbeiten und Interventionen. Unter anderem zeigt er Drucke, die er mittels am Praterstern gefundener Objekte (etwa Flaschenverschlüsse) anfertigt. Diese kann man auch gewinnen, wenn man beim Kapitän ein Los erwirbt. Partizipativ und prozessorientiert ist das Stichwort, unter dem Timm seinen Arbeitsalltag dort gestalten möchte – was sich eben so ergibt, im Laufe der Zeit. An jedem ungeraden Tag findet eine Präsentation oder ein Happening statt, der Prozess ist offen, Endergebnisse nicht immer voraussehbar. Ins offene Gewässer quasi. Interessanter Punkt: Ein Schiff ist auch ein Raum, der spezielle «Rechte» mit sich bringt, etwa darf ein Kapitän Trauungen durchführen. Auch Patrick Timm hat das eventuell vor. Ob auf seinem Schiff Alkohol konsumiert werden darf oder ob das Verbot wie am gesamten Praterstern gilt, darüber könnte man noch diskutieren. Einen Kommentar zur, gelinde gesagt, Sinnlosigkeit dieses Verbots, können wir uns an dieser Stelle allerdings nicht verkneifen – siehe Cartoon unten.


Hafenmeisterei

13. Juni

täglich besetzt von 14 bis 19 Uhr

Standort: Nähe Tegetthoffdenkmal, Praterstern

Weitere Infos auf philomena.plus

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