Gedicht von Fatah Farzam
der reisende [ghasel]
im spiegel mein haar war weiß ach
seufzend meine stimme sprach
den ältesten ich mich tag für tag mach
wo war ich hab mir gedanken gemacht
wo bin ich hab ich gedacht
wohin auf den weg mich gemacht
hab mir gedanken gemacht
was hat mich vom weg abgebracht
sacht sacht
ich hab dem knaben die lampe gebracht
er hat zum meer sie getragen kam zurück nicht danach
bin ich gefallen in eine nacht
vor mir hab ich mir angst gemacht
hab vor der straße mir angst gemacht
angst vor den friedlichen tauben am dach
vor der stadt der nichts lacht dem mensch dem nichts lacht
wer bin ich dem angst alles macht
gib acht
vielleicht bin ich eine berühmte person eine person die etwas verbrach
jeden tag will ein land mich verhaften hat mich in verdacht
morgen werden ein paar begleiter gebracht
ihr mich zu einem denkmal macht
in paris eins bis paris acht
in london an thames und themsenbach
new york an dem hudson und amsterdam an der gracht
auf der straße ein krach
du hast eine demostration dir ausgedacht
du brauchst eine gerechte sache
machst lebendig picasso georges braque oder brache
ihr mich zu malen verspracht
auf der leinwand haben sie zum bild mich gemacht
du
sie
ihr habt alle gedacht
er ist einfach eingeschlafen reisend und schwach
an mauern aus gerechtigkeit und wird nimmer wach.
Übersetzung: Fatah Farzam und Peter Waterhouse