Die Alternative heißt Transzendenztun & lassen

Sachbuch: für das Politisch-Utopische

Ein Plädoyer für wieder mehr Transzendenz legt Renata Schmidtkunz mit ihrem Buch ­Himmlisch frei vor. Für die evangelische Theologin und Journalistin gerieten hierzulande zur Jahrtausendwende «Selbstverständlichkeiten» wie der Sozialstaat «irgendwie aus dem Gleichgewicht». Anschubserin war u. a. Margaret Thatcher, die davon sprach, dass es keine Alternative zum Rückbau des Sozialstaates gebe. Für Schmidtkunz ist diese Haltung nichts anderes als «Fatalismus», der als «Pragmatismus verkauft wird» und zu einem entsolidarisierten Effizienzdenken geführt hat. Ihr Gegenentwurf: wieder übers Irdische hinausdenken, aber nicht im frommen, sondern im politisch-utopischen Sinne.

Renata Schmidtkunz:
Himmlisch frei
edition a, 2019
192 Seiten, 22 Euro

Ursula Baatz spricht mit der Autorin am 11. November, 19.30 Uhr, bei freiem Eintritt im Aktionsradius Wien.
20., Gaußplatz 11
www.aktionsradius.at