Sachbuch/Essay
Individuelle und gesellschaftliche Identitätskrisen umfassend zu betrachten, dazu regt Alice Hasters in Identitätskrise an. Sie untersucht den Zusammenhang, geht dabei systematisch vor und unterteilt die Lektüre in zwei Abschnitte: In Teil I markiert sie gesellschaftliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts und verweist auf Folgeerscheinungen von 1989, dem Ende des Kommunismus. In Teil II geht es der Autorin um die emotionale Auseinandersetzung mit individuellen sowie gesellschaftlichen Krisen. Phasen des Sterbemodells nach Elisabeth Kübler-Ross adaptiert Hasters zur Krisenbewältigung; Abschnitte wie Verdrängung, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz dienen der Analyse.
Alice Hasters, 35 Jahre, ist eine deutsche Journalistin, Autorin, Hörbuchsprecherin und Podcasterin. Die Autorin ermuntert in ihrem neuesten Werk – sprachlich zwischen Sachbuch und Essay angesiedelt – Leser:innen dazu, «sich in einer Care-Gesellschaft umeinander zu kümmern». 2022 wurde sie für ihre Bildungsarbeit zum Thema Antirassismus ausgezeichnet.
Alice Hasters: Identitätskrise
hanserblau 2023
224 Seiten, 20 Euro