Die freie Szene braucht ein HausArtistin

Künstlerhaus Wien

Die Wiener Perspektive, Zusammenschluss der freien Performer_innen und Tänzer_innen, gab Anfang Februar per Presseaussendung bekannt, das ehemalige Theater Brut im Künstlerhaus besetzt zu haben. Für ein zukünftiges «Haus der performativen Künste», gegen die Zerspragelung der Szene in kleine Locations über ganz Wien. Nachdem die Stadt die laut STRABAG angeblich nötigen vier Millionen Euro für die Renovierung nicht aufbringen konnte oder wollte, beansprucht die überbordende Albertina zusätzlich zum bereits eroberten halben Künstlerhaus auch noch den anderen Teil. Beim Augenschein am Dienstag, dem 4. Februar war nichts (mehr?) von Besetzer_innen zu sehen, nur Hackler überall und auffallend viel Security. Der expansive Albertina-Direktor Schröder parkt gerade sein Fahrrad ein. Schröder bereitet medial eine Zumauerung des ehemaligen Eingangs des Brut vor. Gegen die geballte Übermacht von Ex-Kulturminister Ostermeyer, der den Schlamassel einfädelte, Privatsammler Essl, der der Albertina seine Sammlung schenkte, und dem mittlerweile pensionierten Riesen-Bauunternehmer Haselsteiner steht eine Wiener Tradition von Kurzzeit- und aktivistischen Scheinbesetzungen.

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