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Helmut Seethalers Lyrik im Bild

Der AUGUSTIN ist eine tragbare Galerie – auf unserer letzten Seite sind Magdalena ­Steiners gemalte Auseinandersetzungen mit Literatur ausgestellt, ab dieser Ausgabe Gedichte des Wiener «Zettelpoeten» Helmut Seethaler.
«Helmut Seethalers Gedichte lernte ich schon in meiner Studiumszeit um 1983 kennen und pflückte sie eifrig in der Kärntner Straße», schreibt Magdalena Steiner über ihre Beziehung zur Lyrik ­Seethalers. «Seine Gedankensplitter regen mich an, auf und animieren mich, bildnerisch und gedanklich ergänzend dazuzustehen», erklärt die Weinviertler Künstlerin. «Helmut Seethalers Pflückgedichte stehen inhaltlich und formal zwischen Gedankenlyrik und Aphorismus. Für mich hat er etwas Prophetisches. Kleine Botschaften für den Alltag. In seinen Pflückbotschaften redet er zu den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung.»
Warum nun Helmut Seethaler? «Im Augustin selbst liegt ein Teil der Antwort … die ganze Weisheit der Stadt auf der Straße, oder um es mit dem Zettelpoeten Seethaler auszudrücken: Weil es Texte für Denkende gegen das Denk-Ende sind.»