Als leidenschaftlicher Fan von Ballspielen bin ich in beiden Sportprojekten des Augustin integriert, wobei ich mit diesem kleinen Luder von Zelluloidball mehr Erfolgserlebnisse habe als mit seinem großen Bruder aus Leder.
Nun sollte es noch lange dauern, bis meine Idee, abwechselnd vom Spiel auf dem grünen Rasen und dem mit Schläger, Tisch und Netz in der Mitte – deswegen auch der Titel «Doppelball» – genehmigt wurde.Ob das auf Drängen meines Fußballkollegen Dragan zustande kam, weiß ich nicht, außer dass dieser viel erträgt, nur nicht, dass seine Wünsche nicht erfüllt werden. Wie auch immer.
Da sich der Fußball bei Redaktionsschluss auf Urlaub befindet, sich unsere Heimstätte Slovan-Platz erst wieder Ende Juli öffnet, werde ich mich weiter unten noch kurz mit dem lustigen Tischtennis beschäftigen, wo erst im August beide Tische für einen Monat hochgeklappt werden.
Es ist schon schade, dass so wenige Augustinverkäufer_innen und Mitarbeiter_innen diese beiden Sportangebote annehmen, wo es um Fitness in freundlicher Gemeinschaft geht und ich gewiss nicht der Einzige bin, welcher dort als unberühmter A3 (= arm-alt-alleinstehend) soziale Zugehörigkeit auf gleicher Augenhöhe findet.
Auch mit der Frauenquote ist es ein Krampf. Sie beträgt bei Schwarz-Weiß Augustin null, im Unterschied zu anderen Teams unserer Spielklasse! Beim Tischtennis immerhin, zeigen uns Männern die Sektionsleiterin Sonja und Elisabeth, wo der Bartl den Most holt. Sporadisch besucht uns noch die Tirolerin Annemarie, die nach vielen Jahren in Wien wieder ins angeblich heilige Land zurückgekehrt ist, wenn sie für Tage zu uns herunterkommt.
Unsere fröhliche Sonja betont stets, wenn wir vergeblich versuchen, den Miniball mit dem Schläger regelkonform übers Netz zu bringen, das sei ja nur ein Spiel, wobei es am Wesen des Mannes liegen dürfte, dass er immer siegen will. So ein verbissener Streber bin ich auch, der in seiner Altersklasse gewiss nicht Weltmeister werden kann, aber schon vor Langem Olympiasieger im Ärgern geworden ist.