Studie: Armutsrisiko und Pandemie
Die Pandemie bzw. ihr Management macht Arme noch ärmer. Das stellt die Studie Armutsbetroffenheit in der Krise des Tiroler Armutsforschungsforums unter Leitung des Universitätsprofessors für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Andreas Exenberger unmissverständlich fest. Corona ist nicht nur psychisch und physisch belastend, sondern auch finanziell. Vor allem für jene, die schon vor der Pandemie unter Ressourcenmangel zu leiden hatten. Die «Häufung von Problemlagen» sei für viele die größte Herausforderung, so die Studienautor_innen: Digitalisierung, wo Geräte und Wissen fehlen, Homeschooling, wo Raum und Zeit fehlen, all das, was ressourcenstarken Haushalten auf die Nerven geht, kann für Armutsgefährdete der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Die Studienergebnisse werden in der Workshop-Reihe Armut aktuell noch an vier Terminen im Jänner und Februar kommuniziert und diskutiert, bevor sie dann in einer Publikation veröffentlicht werden.