Sabine Derflinger porträtiert Johanna Dohnal
Aus den Medien erfuhr Johanna Dohnal von ihrer bevorstehenden Ablöse als Ministerin im April 1995. Bundeskanzler Vranitzky konnte oder wollte der SP-internen Gegnerschaft der ersten österreichischen Frauenministerin nicht entgegenstehen. Von diesem Ende rollt Sabine Derflinger ihre Doku «Die Dohnal. Frauenministerin/Feministin/Visionärin» auf. «Das Ende ihrer politischen Karriere war so prägend und hat die spätere Wahrnehmung von ihr so stark bestimmt, dass ich mich für diesen Einstieg entschieden habe», sagt Derflinger in einem Interview mit Karin Schiefer. «Ohne diesen erzwungenen Rücktritt würde Dohnals Lebenswerk anders dastehen», ist die Regisseurin überzeugt. Ihr Film konzentriert sich in erster Linie auf die politische Arbeit Dohnals und deren Wirkung. Mit viel Archivmaterial, Zitaten – «Die Vision des Feminismus ist nicht eine ‹weibliche Zukunft›. Es ist eine menschliche Zukunft» – und vielen, vielen Gesprächen mit vielen Frauen und einigen wenigen Männern ehrt Derflinger die vor 10 Jahren verstorbene streitbare feministische Politikerin. An Johanna Dohnals 81. Geburtstag kommt «Die Dohnal» ins Kino.
Ab 14. Februar im Kino
Sonderveranstaltungen mit Podiumsdiskussion:
14. u. 18. Februar, Filmcasino, jeweils 20.15 Uhr
20. Februar 19.30 Uhr, 3. März, 20 Uhr, Votivkino
facebook.com/DieDohnal