Finstere Zeiten einst und jetztArtistin

Theater Nestroyhof Hamakom

Gleich zwei sehenswerte Produktionen sind dieser Tage am Nestroyplatz 1 zu begutachten. Mit Tom à la ferme / Am Land ist es immer finster hat der frankokanadische Dramatiker Michel Marc Bouchard ein finsteres Kammerspiel geschrieben, das auch als politischer Psychothriller verstanden werden kann. Es handelt von Einsamkeit, von unterdrücktem und gelebtem Begehren, von Gewalt, Homophobie und Männlichkeitswahn. In der Regie von Matthias Köhler spielen Johanna Berger, Philipp Plessmann, Martina Spitzer und Nicolas Streit. Die Musik stammt von Eva Jantschitsch. Zu sehen von 23. bis 27. Juni um jeweils 19.30 Uhr.
Die Produktion Bin noch in Tanger und darf nicht reisen. Thérèse ist ein Schauspiel mit Video­zuspielungen und erzählt am 30. Juni, 20 Uhr, die Geschichte der österreichischen Tänzerin Thérèse Zauser. Sie kam 1910 in Feldkirch zur Welt und machte sich bald international einen Namen als imponierende Varieté-Tänzerin. Bereits als 20-Jährige reiste sie nach Nordafrika, ihre Aufführungen waren u. a. auch in Italien, Frankreich und Portugal zu bewundern. Als sie Ende der 1930er-Jahre Lissabon verließ und ihr Glück in Deutschland versuchte, wurde sie denunziert, von den NS-Schergen ins KZ Ravensbrück verschleppt und dort ermordet. Von Nadine Kegele stammt der Theatertext für die Inszenierung von Brigitte Walk.

Theater Nestroyhof Hamakom,
2., Nestroyplatz 1
www.hamakom.at