Ein zunehmend getrübtes Verhältnis zwischen Fisch und Stadt
Feinste Sahne, dass die Fisch-Prozession, die ursprünglich im März vonstattengehen sollte, nun am 26. Juni (15 Uhr) nachgeholt werden kann. Diese Prozession zu fischrelevanten Orten in der Innenstadt ist eine Veranstaltung des Projekts «Wien. Fischgeschichte(n)», das wiederum als Projektschiene von «Auf- und Zugeschüttet. Lebensformen und Zwischennutzungen über und unter dem Nordwestbahnhof» fungiert.
Am Nordwestbahnhof, dem wohl letzten namhaften innerstädtischen Logistikknoten, besetzt Tracing Spaces parasitär einen Projektraum. Dieser Verein nützt nämlich die Tuchfühlung zum Transportwesen und ihren Protagonist_innen, um von dort aus zu Erkundungen, die sich mitunter über ganz Europa erstrecken, aufzubrechen. Für das Fisch-Projekt bleibt der Verein unter dem Führungsduo Michael Hieslmair und Michael Zinganel jedoch in Wien. Untersucht wird dabei das mittlerweile distanzierte Verhältnis zwischen Fisch und Stadt. Der Fisch-Prozession sollen weitere Exkursionen folgen, die sich jedoch Corona-bedingt noch im Planungsstadium befinden. Zumindest konnte die Ausstellung bereits ins Trockene gebracht werden. Im Rahmen ihrer Eröffnung am 20. Juni steht zuerst eine Führung zu Fisch-Spots am Bahnhofsgelände am Programm, danach landen Fischfilets auf dem Grill.
Museum Nordwestbahnhof
20., Nordwestbahnstraße 16a
Von 20. Juni bis Herbst bei freiem Eintritt
Jeweils Do und Fr von 15 bis 19 Uhr
aufundzu.tracingspaces.net