Förderpumpe für Lastenfahrrädervorstadt

Ein altbewährtes Transportfahrzeug ist wieder in Mode gekommen

Zur Abwechslung einmal eine gute Nachricht aus dem Gemeinderat punkto Verkehr: Anfang März ist die finanzielle Förderung von Lastenfahrrädern beschlossen worden. Maximal 50 Prozent des Nettokaufpreises bis zu einer Höhe von 800 Euro werden refundiert.

Foto: Bereits im Jahre 2010 widmete der Augustin dem «Drahtesel als Packesel» die Titelgeschichte

Handelt es sich bei dem Fahrrad um ein E-Bike, erhöht sich die Fördersumme auf maximal 1000 Euro. Die Behaltepflicht ist auf zwei Jahre angesetzt. Neben Privatpersonen gelten sowohl Unternehmen als auch Vereine als förderwürdig.

Trotz Förderung bleibt ein (neu) gekauftes Lastenrad ein teurer Spaß. Ernstzunehmende Modelle setzen bei rund 1500 Euro an. Um den Preis eines High-End-Geräts mit Elektromotor würde man beinahe schon einen Kleinwagen eines Billigherstellers bekommen. Eine Alternative zum Kauf bietet das Lastenradkollektiv an. Relativ unbürokratisch und vor allem budgetschonend kann man sich bei diesen Transportavantgardist_innen verschiedene Modelle von Lastenrädern, aber auch von Fahrradanhängern ausleihen.

Es besteht kein Zweifel, Lastenräder gehören mittlerweile zum Stadtbild. Ihre Funktionalität ist unbestritten: Ein ordentliches Modell bewältigt locker eine ordentliche Waschmaschine. Sollten aber in absehbarer Zeit wirklich viele Menschen Gegenstände wie Waschmaschinen auf Lastenrädern durch die Stadt bewegen, könnte es relativ eng auf den Radwegen werden und zu Staus wie im orthodoxen Straßenverkehr kommen. Anders ausgedrückt: Die Radweginfrastruktur ist in Wien sowieso an vielen Abschnitten bedenklich und schon gar nicht auf Lastenräder ausgerichtet.

reisch

www.fahrradwien.at/transportfahrrad/foerderung

www.lastenradkollektiv.at