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WOSCHDOG

Finstere Dialektlyrik in Wiener Mundart abseits vom Trinken und Sterben im morbiden Wienerlied. Die Schauspielerin und Regisseurin Ingrid Lang hat schon dem Ernst Molden, seinerzeit 2011, ihre Stimme geliehen. Später rückte das Theater wieder ins Zentrum ihres Schaffens, bis sich ihre Wege mit jenen von Karl Stirner kreuzten. Seine ausufernden ­Zithersounds und Langs alternative Stimmungsbilder bilden den Kern dieser dampfenden Woschkuchl zwischen allen Stühlen. Die Feinwäsche vervollständigen Sebastian Seidls elektronische Flächen und Johannes Wakolbingers spartanische Rhythmen. Ein unerhörtes Poesie-Musik-Spiel im reduzierten Schleudergang und dennoch kein Schonprogramm: Zwischenzeiten in der Endlosschleife, absurde Gartenarbeiten, Hohlraumsausen in geschlossenen Räumen und die Geräusche aus dem Inneren des Kadavers – schlogd do no a heaz? Herausfordernde Klangskizzen die auch viel verlangen und sich schaurig wohltuend aus der gemeinhin tönenden Umgebung abheben. Selten war niedriger Puls so aufregend!

CD
www.woschdog.com