Frau Glück …Dichter Innenteil

Grafik: Thomas Kriebaum

Phettbergs Phisimatenten (Augustin 516)

Weil ja Alfred Nobel, der Erfinder des Dynamits, die Idee des Nobelpreises ermöglicht hat und dann sogar dem Staat Norwegen einen Friedensnobelpreis zugedacht hat – im Chemie-Nobelpreis des Menschen kann heuer Ungeheures «hinüber» gezaubert werden: Den heurigen Chemienobelpreis erhalten Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, die jetzt Menschen ins Aberwitzige umscheren können, doch der Literaturnobelpreis wurde gottseidank der Amerikanin Louise Glück zugetan, die großartige Gedichte schreibt. Louise Glück ist 1943 geboren, sie hatte jüdische Großeltern in Ungarn.

Meine Poldi-Tant‘ hatte auch eine Frau Glück, sogar als Gärtnin, den Garten hatte sie von ihrem Vater, dem Obernalber Herrn Widhalm, geerbt, und ich grüble schon so lange: Wie kann ich mir diese göttliche Frau Glück in mein Hirn einschlagen? Doch jetzt ist mir alles gelöst: Die Frau Louise Glück hat 2020 den Literaturnobelpreis bekommen, vielleicht ist diese Literaturnobelpreisträgin diese wunderbare Frau Glück? Denn meine Tante Poldi war schon immer eine göttliche Frau, und die Schwester meiner Mama!

Ich kann mich vor allem erinnern, wie der Ignaz-Onkel von der Poldi-Tant‘ schrecklich geschimpft wurde, weil sie Angst hatte, dass ihr Ignaz beim Weichselnpflücken von der Leiter herunterfallen könnte. Denn Frau Glück war schon in ihre Wohnung gegangen. Denn alle Männer brauchen immer Frauen, die sie behüten wollen!

Als ich 1966 in der 4. Klasse Hauptschule war, hat die Literaturnobelpreisträgin Louise Glück gerade ihre ersten drei Gedichte in der Zeitschrift Poetry veröffentlicht.

Und nun ist auch ein kleines Büchlein über mich bei Sonderzahl erschienen, denn Clemens K. Stepina hat mich 2019 interviewt und mich sogar auf einem Ausflug zu meinem Bruder Theo nach Unternalb begleitet, und Kurt Palm, der Regisseur der Netten Leit Show, hat dazu ein langes, wunderbares Vorwort geschrieben. Das Büchlein ist erbärmlich dünn, eine Schande! Und wenn Corona uns lässt, wird Via Dolorosa am 5. November 2020 um 19 Uhr im iTi (internationales Theaterinstitut der UNESCO – Centrum Österreich) präsentiert worden sein!