Garten im HerbstDichter Innenteil

Alles verwelkt, die Tomaten längst geerntet, ein paar Kräuter halten sich noch über den Winter. Bald kommt der Schnee. Der Boden friert, die Ernte ist weiß, trüb und leer. Es sieht immer anders aus, wenn man genau hinschaut.

Grafik: Andi Kleinhansl

Viel Arbeit macht das Unkrautjäten. Ich arbeite am liebsten allein. Die Gartengemeinschaft trifft sich zu einem Herbstfest. Zirka 50 Leute kommen. Es wird gegessen und gelacht. Jeder bringt etwas Selbstgemachtes mit; Salate, Aufstriche, Brot, eine Kiste Bier … Wir spielen Gitarre, singen ein paar Lieder, die Kinder hüpfen im Gatsch herum. Als es finster wird, gehen die Letzten nach Hause. Mietautos kommen, räumen den Dreck nach der Gartenfeier weg. Alles scheint friedlich, vernünftig und gut, wie von einer anderen Welt.