Phettbergs Phisimatenten
Geträumt hab ich heute Nacht, ich sei in Afrika und würde ernähren. Nach jedem Traum erwache ich immer, und mein Gewissen meldet sich. Ich könnte doch wirklich hungern, jedenfalls wesentlich weniger essen, andererseits die Wahrheit ist, ich fresse voller Freude, meine finanzielle Elendiglichkeit dritterseits stammt wiederum aus einer anderen Quelle. Gewissen und Traum sollen sich das woanders ausmachen.
Heute hätte ich mich schon fast im Freien von Dr. Aschauer akupunktieren lassen können! Noch dazu blüht Dr. Aschauers Felsbirnbaum in jungfräulichem Weiß, denn die Felsbirne existiert erst seit zwei Jahren, und ich habe voriges Jahr schon ca. zehn Felsbirnen während des Akupunktiertwerdens essen dürfen. Der grünlich-graue Kater gesellte sich zu mir, während ich die winzigen Felsbirnen gegessen habe. Doch ich gab ihm nichts davon zu schnabulieren. Also suchte er wieder das Weite.
Die alte Lärche konnte gar nicht mehr richtig blühen und muss nun Dr. Aschauers Ordination beheizen.
Die Blüten der Felsbirne sind ein Augenschmaus an vollkommener heller Weißheit, wie die Lärche blüht, weiß ich ja gar nicht, hab nie genau geschaut, ob da etwas blüht, ich sah nur einen Nadelbaum mit Blättern. Die Lärche möge sich nicht kränken, denn es gibt ja auch ein Tier, das «Lerche» heißt. Wie die Worteerfindys die Worte für den Baum «Lärche» und das ident klingende Wort für den Vogel «Lerche» sich erfanden, würd ich gerne wissen. Dazu weiß «mein» Sir eze einen Trick zum besseren Merken: Die Baum-Lärche schreibt sich mit Umlaut-a, weil auch die Bäume sich mit Umlaut-a schreiben müssen! Denn es ist mühsam und dauert lange, bis ein stabiler Baum sich bildet. Die Lerchen mit einem einfachen e fliegen wahrscheinlich so hoch hinauf und singen so frohgemut hoch hinauf, denke ich, dass sie keine Widerstände haben beim Fliegen, und daher mit gewöhnlichem e sich schreiben.
Wie singen die Lerchen? Beziehungsweise, vielleicht singen die Lerchen so lässig, wie das Lärchenholz die Möbel lässig erscheinen lässt?