Alle wollen in der Freizeit immer ins Grüne.
Foto: N. Towin
Ganz egal, ob sie dabei selber wissen, dass sie ja auch so biologisch sind, wie auch das Grüne, oder nicht.
Aber so grün ist das Grüne doch gar nicht mehr. Ich wohne am Land. Aber meine Suche nach einer Brennnessel war endlos. Auch Moos und Farn blieben im Wald unauffindbar. Selbst den Bienen bietet man nun eigene Blumenbeete.
Auch diese Wochenendtouristen kämpfen sich ja erst durch den Stau und dann auf einen Parkplatz. Um sich dann mit Gelsen und Zecken die Zeit zu vertreiben.
Nach und nach werden ja sogar die Gewässer veralgt. Die grüne Alge ist ja noch gut für Pflanzen und Haut. Aber die braune und blaue sind schädlich und giftig. Und jetzt, wegen der Hitze, ersticken auch noch die Fische. Die bei den Staumauern abgelenkt wurden.
Nein, das Grüne hat keinen Stellenwert. Weder in bar noch in Fläche.
Bis eine Gegend als Biosphärenreservat geschützt ist, durch die UNESCO, haben viele Generationen sie gepflegt und einfach wachsen lassen.
Dass der Städter meistens keine Ahnung hat und deshalb auch keine Achtung, nur bei Lautstärke und Müll z. B., das ist schon schlimm. Aber selbst die Bauern haben mit Grün nichts am Hut, wenn sie nicht ernten und Gewinn machen können. Selbst die Holzindustrie hat oft genug auf ein Nachpflanzen vergessen.
Auch bei unserem kleinen Wald (Mehrzahl von Bäumen) geht schon das Hick-Hack los, um Parkplätze statt des Jungwaldes. Aber genau da punktet auch ein ziviler Ungehorsam. Wenn da am Weg, Traktoren parken, kann kein Auto mehr Parkplatz suchen.
Selbst Maria Theresia hat in weiser Voraussicht den Wienerwald dem Staat vermacht. Super. Während Franz Josef und sein Otto Wagner da am Wienfluss so viel Flieder gepflanzt haben, dass man ihn auch im Schloss Schönbrunn noch riechen konnte. Aber Kika hat das für ein Gestrüpp gehalten, was eine Kulturpflanze war.
Meine Traurigkeit betrifft auch das Waldviertel. Ja, die Bäume sind alt. Da waren die Käfer genauso aktiv, wie die Forstwirtschaft. Ob sie noch so weiter machen bis die Gegend dem Karst gleicht und der Boden noch von Erosion vernichtet wird.
Immerhin war Europa größtenteils Urwald. Es sind die Bäume die aus CO² Sauerstoff machen. Und ein wunderbares Klima.
«Machet sie euch untertan» ist falsch. Denn sie wehrt sich. Die Natur war in einem genialen Gleichgewicht.
Alle die Probleme jetzt hat sich der Mensch mit dieser Fehlinterpretation selbst gemacht. Nicht untertan, aber sich in diese Ordnung einbringen, war gemeint.
Die Kulisse für einen traumhaft schönen Sonnenuntergang ist halt weder Beton noch Glas noch Metall. Nur Wasser kommt da ganz besonders gut.
Es fehlt reihum die Achtung für solche Schönheit, wenn da kein Parkplatz ist.
Ein Jammer.