Harte Arbeit auf der AlmAugustinchen

Auf einer Alm scheint nicht immer die Sonne (Foto: Celine Fuelle)

Viele Menschen denken nur an die schönen Seiten einer Alm. Dass dort hart gearbeitet werden muss, wird oft übersehen.

 

Eine Alm ist eine Bergweide. Weil es in Öster­reich bekanntlich ­viele Berge gibt, gibt es auch viele Almen – etwa 8.000. Über den Sommer werden hierzulande auf den Almen hauptsächlich Kühe, Schafe, Ziegen, aber auch Schweine gehalten. In anderen Ländern sogar Pferde. Das bedeutet auch viel Arbeit, denn die Tiere können nicht allein gelassen werden. Sie müssen beaufsichtigt werden, damit keines verloren geht. Oder wenn eines krank wird, ist die Tierärztin zu rufen. Und vor allem steht das Melken an der Tagesordnung. Das ist eine schwere Arbeit, die in den Ställen von Maschinen verrichtet wird. Hingegen müssen auf den Almen die Hirt:innen und Senn:innen selber Hand anlegen, und das schon sehr früh am Morgen.

Hirt:innen bieten den besten Schutz vor Wölfen

Viele Menschen denken bei Alm an eine schöne Landschaft mit lieben Tieren. Vielleicht auch an eine Hütte mit Ausschank, bei der sie sich beim anstrengenden Wandern stärken können. Dass aber Alm auch Tierhaltung, und somit ­harte Arbeit, und zwar an jedem Tag den ganzen Sommer lang bedeutet, daran denken die wenigsten. Dementsprechend schlecht ist auch die Bezahlung dieser Arbeit, nur allmählich wird sie besser. Damit haben Wölfe zu tun, denn mit ­ihrem verstärkten Auftauchen in Öster­reich ist auch wieder bewusst geworden, dass Hirt:innen den besten Schutz bieten. Das ­kostet zwar mehr Geld, als die ­Wölfe einfach abzuknallen – was bis auf wenige Ausnahmen auch verboten ist –, ist aber längerfristig vernünftiger: Erstens rückt jedem getöteten Wolf ein junger und daher für die Tierherden noch bedrohlicherer nach, zweitens sorgen Wölfe für ein Gleichgewicht selbst in der Pflanzenwelt, was viel zu unbekannt ist, aber an dieser Stelle zu weit führen würde.