Historie des Brunnenmarktesvorstadt

StRin Veronika Kaup-Hasler - EÖ Wanderausstellung Brunnenmarkt im Wandel

Wanderausstellung mit Rahmenprogramm

Knapp 80.000 Besucher:in­nen in der Woche verzeichnet der Brunnenmarkt in Ottakring. Fast 200 Händler:innen verkaufen von Montag bis Samstag ganztägig allerlei Ware, preisgünstig, an «einem der beliebtesten Trend-Plätze Europas», laut dem Magazin Time Out. In einem gentrifizierten Kunstviertel verortet, verwundert das kaum. Ob die ansässigen Migrant:innen, wie üblich in solchen «Aufwertungsprozessen» migrantisch geprägter Stadtvierteln, dadurch vertrieben werden? Das bestreitet ­Cornelia Dlabaja vom Institut für Ethnologie der Universität Wien, die seit vielen Jahren zum Brunnenmarkt und seiner Migrationsgeschichte forscht und nun in Kooperation mit dem Wien Museum die Wanderausstellung Der Brunnenmarkt im Wandel – gestern → heute → morgen kuratiert hat: «Vielmehr sind Migrant:innen mittlerweile hier die Unternehmen, besitzen hier ihre eigenen Geschäfte und beschäftigen ­andere Migrant:innen», bekräftigte die Stadtforscherin bei einem Rundgang im Juli.
Migration, Arbeit, Protest, Wandel, Stadtentwicklung und Arbeitsalltag: In sechs Kapiteln zeigt die Ausstellung im öffentlichen Raum, wie sich der Markt in der Brunnengasse im Laufe der Zeit verändert hat. Die Schau wandert bis Ende Oktober durch Ottakring, aktuell ist sie am Richard-Wagner-Platz, bis 15. September. Ein kleines Begleitprogramm mit Führungen, einem Insta-Walk und einer Podiumsdiskussion umrahmt die Schau.

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