«Ich bin eine Zukunfts-Planerin»tun & lassen

Iris Kopera ist Künstlerin und arbeitet im Selbstvertretungs-Zentrum für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Der Mittelpunkt ihrer Arbeit ist die Stärkung von Menschen.

Interview: Lisa Bolyos
Einfache Sprache: Maria Seisenbacher
Fotos: Carolina Frank

Lisa Bolyos: Sie sind Künstlerin. Wie sind Sie Künstlerin geworden?

Iris Kopera: Als ich noch in die Schule ging, war meine Mutter mit einem Künstler zusammen. Das war meine erste Begegnung mit Kunst.
Danach habe ich einen Aquarell-Kurs in der Toskana gemacht. Dem Lehrer haben meine Bilder sehr gut gefallen. Leider war der Lehrer sehr gemein. Eine Frau war dick und er hat gesungen: «Die dicke Susi.»
Mir hat er gedroht: «Wenn du nicht ordentlich malst, werde ich dich auch so nennen.» Dann wollte ich mit Kunst nichts mehr zu tun haben.
Später habe ich in der Tages-Struktur vom Verein Balance gearbeitet. Dort gibt es eine Kunst-Gruppe. Sie heißt «bildBalance». Ich wollte witzig sein und habe Meer-Schweinchen gemalt. Deshalb hat mich die Kunst-Gruppe nicht genommen. Ich wollte aber eine zweite Chance haben.
Ich habe versucht, abstrakte Kunst zu malen. Das lag mir aber nicht. Dann habe ich in der Zeitschrift «GEO» ein Bild von einem Affen gefunden. Ich habe versucht, den Affen zu malen. Das hat allen sehr gut gefallen. So habe ich es in die Kunst-Gruppe geschafft. Das war vor 16 Jahren und ich bin noch immer in der Kunst-Gruppe.

Lisa Bolyos: Sie arbeiten in einer Tages-Struktur. Ich habe in einem Interview gelesen, dass Sie dort am Anfang Kreiden geordnet haben. Sie haben gesagt, dass das sehr fad für Sie war.

Iris Kopera: Mir ist das Sortieren von Kreide voll auf die Nerven gegangen. Aber ich wollte die Arbeit in der Kunst-Gruppe ausprobieren. Wenn das nicht in der Kunst-Gruppe gewesen wäre, wäre ich gegangen. Ich bekomme auch woanders Arbeit. Ich habe nicht so eine starke Lernschwierigkeit.

Lisa Bolyos: Wollten Sie einmal auf die Kunst-Universität gehen?

Iris Kopera: Ja, das habe ich überlegt. Ich habe auch Angebote bekommen. Aber es ist dann nichts geworden. Meine Bilder verkaufen sich gut. Ich brauche die Ausbildung nicht. Und mir gefällt es, dass ich mir vieles selber beigebracht habe.

Lisa Bolyos: Beschreiben Sie bitte den Leser_ innen Ihre Bilder.

Iris Kopera: Ich konzentriere mich auf Menschen, weil ich Menschen sehr gerne habe. Ich male zum Beispiel Menschen in der Zeitschrift «Gala» ab. Gebe aber zu den Zeichnungen meine Fantasie dazu. Das heißt, ich zeichne nicht nur ab. Die Menschen bekommen zum Beispiel einen anderen Hut oder reiten auf einem Pferd. Ich verwende viele Farben, das macht das Bild sehr bunt.

Lisa Bolyos: Sie haben ein Bild gemalt, das von Gustav Klimts Bild «Der Kuss» beeinflusst ist. Ich finde ihr Bild sehr queer.

Iris Kopera: Das Bild habe ich für eine Ausstellung über Gustav Klimt gemacht. Die Kunst-Gruppe von Balance hat die Ausstellung gemacht. Wir haben uns mit den Bildern von Gustav Klimt beschäftigt. Ich habe ein Foto von dem Bild «Der Kuss» vor mir gehabt und das dann so gemalt. Vielleicht ist es queer. Das kommt einfach so.

Lisa Bolyos: Wo können die Menschen Ihre Bilder sehen?

Iris Kopera: Im Moment gibt es keine Ausstellungen. Ich male gerade und schaffe gerade. Meine Bilder kann man auf meiner Facebook-Seite «Kopera Kunst» (Das ist die Internet-Adresse: https://www.facebook.com/KoperaKunst) und im Atelier vom Verein Balance anschauen. Der Verein Balance hat schon viele Ausstellungen gemacht, bei denen ich meine Bilder verkauft habe.

Lisa Bolyos: Müssen Sie mit der Kunst Ihr Gehalt verdienen?

Iris Kopera: Nein, das muss ich nicht. Ich habe einmal beim Arbeitsmarktservice (AMS) eine Ausstellung gehabt. Da habe ich gesagt: «Früher haben Sie mich rausgeschmissen, und jetzt stelle ich hier aus!»

Lisa Bolyos: Es gibt einen eigenen Bereich in der Kunst. Der heißt: Kunst und Behinderung*. Wie finden Sie das?

Iris Kopera: Da ist mir egal. Es gibt ja auch «Art Brut», das beutetet «aus dem Bauch heraus». Ob ich als behinderter Mensch gesehen werde oder nicht, ist mir egal. Bei mir kommt die Kunst immer aus dem Bauch heraus. Wenn ich nicht behindert wäre, würde ich trotzdem aus dem Bauch heraus malen.

Lisa Bolyos: Malen Sie auch Selbst-Porträts, also malen Sie sich selbst?

Iris Kopera: Ich male mich ehrlich gesagt nicht gerne. Aber ich habe mich einmal selber gemalt. Das Bild habe ich meinem Bruder zum Geburtstag geschenkt. Zweimal hat mich jemand anderer gemalt. Ich mag das eigentlich nicht gerne, aber die Maler waren so gut, dass es mir gefallen hat.

Lisa Bolyos: In einem Interview in der Zeitschrift «an.schläge» sagen Sie, dass Ihre Kunst feministisch ist. Was macht Ihre Kunst feministisch?

Iris Kopera: Ich bin eine Frau, darum ist meine Kunst feministisch. Ich empowere Menschen gerne.

Lisa Bolyos: Empowern Sie Menschen auch ohne Kunst?

Iris Kopera: Ja, durch Peer-Beratung im Selbstvertretungs-Zentrum. Ich leite mit drei anderen ein Zentrum für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Ich selber habe keine Lern-Behinderung*. Aber das wird einem so angedichtet, wenn man in einer Tages-Struktur arbeitet.

Lisa Bolyos: Was machen Sie im Selbstvertretungs-Zentrum?

Iris Kopera: Ich bin eine Selbstvertreterin. Das ist Empowerment. Früher wollte ich das nicht machen, weil ich mir gedacht habe, dass jeder sein eigener Selbstvertreter ist. Auch Menschen, die nicht so gut reden können. Auch sie sind Selbstvertreter, weil sie ja Menschen sind.
Im Selbstvertretungs-Zentrum können Menschen mit Lernschwierigkeiten einen Termin mit mir ausmachen. Ich stärke diese Menschen, damit sie in ihrem Leben wieder weiterkommen. Ich bin auch Zukunfts-Planerin. Ich habe gelernt, dass ich in der Beratung nicht klugscheiße, sondern dass die Person selbst ihren Weg findet. Ich unterstütze sie bei der Entwicklung.

Lisa Bolyos: Welche Schwierigkeiten haben die Menschen, die in die Beratung kommen?

Iris Kopera: Früher waren es zum Beispiel die Einstufungs-Tests für den Arbeitsmarkt: Es wurde in Prozent berechnet, ob eine Person vermittelbar ist. Wenn nicht, bekam die Person keine Ausbildung, sondern musste in die Tages-Struktur.

Lisa Bolyos: Bekommt man in der Tages-Struktur ein Gehalt?

Iris Kopera: Nein. Ich bekomme einen «Anerkennungs-Beitrag» von 44 Euro im Monat.

Lisa Bolyos: Was muss sich politisch ändern, damit Menschen gleichberechtigt sind?

Iris Kopera: Man darf Inklusion nicht nur als ein Thema im Behindertenkreis abtun. Inklusion ist für mich: Alle sind zusammen. Menschen, die eine andere Geschlechts-Orientierung haben, Menschen, die Flüchtlinge sind, Ausländer, alle gehören dazu. Mein Slogan ist: «Egal, wie du bist, was du bist, wo du bist, warum du so bist, du bist dabei!» Es gibt viele Barrieren. Die Gesellschaft will Inklusion gar nicht. Man hat oft das Gefühl, man ist ein Bittsteller. Wir dürfen keine Forderungen haben, wir kriegen eh so viel. Wir sind Hilfesuchende und sollen froh sein, dass wir überhaupt etwas bekommen.

Lisa Bolyos: Welche Forderungen stellen Sie?

Iris Kopera: Meine Forderung ist, dass Inklusion für alle ist. Ich arbeite auch an der Universität. Ich bringe Pädagoginnen bei, wie sie Inklusion in die Schulen bringen können: die Leichte Sprache zum Beispiel und verschiedenes Anderes, damit alle Kinder mitkommen.

Lisa Bolyos: War ihre Schulzeit inklusiv?

Iris Kopera: Ich bin in eine Hauptschule gegangen. Ich habe ADHS und Legasthenie. Das ADHS wurde bei mir erst mit 30 Jahren festgestellt. Es hat mir in der Schule Schwierigkeiten bei der Konzentration gemacht. Ich konnte nur zehn Minuten lang meine Konzentration halten. Darum waren meine Noten schlecht. Aber immerhin, ich habe einen Abschluss. Mein Klassen-Vorstand hat mir geholfen. Eine Lehrerin wollte mich in die Sonder-Schule geben. Aber mein Klassen-Vorstand hat gesagt: «Wenn die Iris in die Sonder-Schule geht, dann rede ich kein Wort mehr mit dir.» Und dann bin ich geblieben.

Lisa Bolyos: Sind Sonder-Schulen ein Problem oder eine Chance?

Iris Kopera: Wenn Kinder an den Sonder-Schulen die gleichen Voraussetzungen hätten wie an Regel-Schulen, wären sie kein Problem. Aber weil Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen mit starken Behinderungen* dorthin gegeben werden, geht für alle die Chance auf Bildung und Förderung verloren. Es ist ein Kreislauf: Die Kinder bekommen keine Bildung und sind dann automatisch lernbehindert. Wenn die Kinder in normale Schulen gehen, bekommen sie auch Bildung und können vielleicht einmal was daraus machen. Denn man entwickelt sich ja weiter.

Lisa Bolyos: Haben Ihre Eltern Sie unterstützt?

Iris Kopera: Meine Mama hat mir bei allem immer sehr geholfen. Mein Vater hat viel gemalt. Das Malen hat mir dann auch großen Spaß gemacht. Es ist schon wichtig, dass Eltern zu dir stehen. Wenn man eine Behinderung* hat, ist es schwer, in der Gesellschaft durchzukommen.

Lisa Bolyos: Ist es schwer, ernst genommen zu werden?

Iris Kopera: Ja, es gibt sehr viele Hindernisse. Als es mir eine Weile sehr schlecht gegangen ist, habe ich zu stottern angefangen. Ich hab davor noch nie gestottert in meinem ganzen Leben. Ich war total erschrocken. Meine Mutter hat die Rettung gerufen, weil sie Angst hatte, ich hätte etwas im Kopf. Im Krankenhaus wurde ich nicht einmal untersucht. Die Ärzt_innen haben gesagt: «Wer weiß, ob sie überhaupt was hat. Sie ist halt kognitiv beeinträchtigt.» Das hat mich sehr verletzt. Ich war eh schon in einer depressiven Phase, und dann bekommt man so etwas zu hören.

Lisa Bolyos: Wo haben Sie dann gute fachliche Unterstützung bekommen?

Iris Kopera: Ich bin zu einer Neurologin gegangen, habe Medikamente bekommen, und dann ist es besser geworden. Wenn man diesen depressiven Zustand hat, ist man wie in einem Loch. Es braucht Unterstützer und Freunde, die einen beraten, oder einen guten Therapeuten. Jeder Mensch braucht Leute, die zu einem stehen. Sonst wird man immer einsamer.

Lisa Bolyos: Es sieht für mich so aus, dass Sie ein großes Netzwerk haben.

Iris Kopera: Weil ich immer Menschen anrede. Bis vor ungefähr 25 Jahren habe ich mit keinem gesprochen. Ich habe mich nicht einmal getraut zu lachen. Dann hat meine Mama mich auf eine Schauspiel-Schule geschickt. Es ist zwar ein totaler Unterschied zwischen schüchtern sein und schauspielern, aber das hat mir sehr geholfen. Ich habe mein Selbst-Bewusstsein dort extrem gestärkt. Und jetzt lache ich gerne.

Lisa Bolyos: Schauspielern Sie noch?

Iris Kopera: Nein. Ich war aber 7 Jahre lang beim Verein Theater Delphin. Das hat mir sehr gefallen. Es ist aber ein Problem, dass Menschen mit Behinderungen* für ihre Projekte zu wenig Geld bekommen. Die Förderungen sind zu niedrig, wir konnten uns nie Geld auszahlen. Das Geld haben wir für die Miete und die Produktion ausgegeben. In der Kunst bekommt man aber fast nur über Förderungen Geld. Die Kunst-Betriebe müssen gefördert werden, um die Leute zu bezahlen – das ist eigentlich logisch. In der jetzigen Krise sehen wir: Was zu wenig gefördert wird, geht ein.

Lisa Bolyos: Wie erleben Sie die Covid-Krise?

Iris Kopera: Für mich ist die Covid-Krise das Schrecklichste überhaupt. Der Kontakt zu Menschen fehlt mir, ich vermisse meine Freunde. Man braucht halt Menschen. Wir sind Herden-Tiere.

 

Einfache Sprache

Dieses Mal ist die Titelgeschichte in Einfache Sprache übertragen und bearbeitet worden. Einfache Sprache macht einen Text leichter lesbar und verständlicher. Der Unterschied zur Leichten Sprache: Leichte Sprache hat ein Regelwerk. Einfache Sprache nicht. Leichte Sprache macht Texte barrierefrei. Leichte-Sprache-Texte werden von einer Prüf-Gruppe auf Verständlichkeit geprüft. Einfache-Sprache-Texte nicht.

Maria Seisenbacher hat die Geschichte in Einfache Sprache übertragen. Das ist ihre Internet-Seite: www.leichtlesen.at

Selbstvertretungs-Zentrum Wien «People first»
Menschen mit Lernschwierigkeiten haben das Selbstvertretungs-Zentrum Wien gegründet.
Das sind die Ziele vom Selbstvertretungs-Zentrum:
• Menschen mit Lernschwierigkeiten können sich vernetzen und Informationen austauschen.
• Menschen mit Lernschwierigkeiten erfahren mehr über die Selbstvertretung.
• Menschen mit Lernschwierigkeiten bekommen Informationen in Leichter Sprache.
• Menschen mit Lernschwierigkeiten werden gestärkt (durch Peer-Beratung, Bildungs-Angebote …)
• Menschen mit Lernschwierigkeiten können in der Politik mitreden.
Das ist die Internet-Seite: www.svz.wuk.at

 

Erklärungen

Toskana:
Die Toskana ist in Italien. Es ist eine Region, so wie zum Beispiel die Region Mostviertel in Österreich.

Tages-Struktur:
Eine Tages-Struktur ist ein Angebot für Menschen mit Behinderungen*, die nicht im regulären Arbeitsmarkt angestellt werden. Beispiele für Arbeiten in Tages-Strukturen: Holzarbeiten oder Gartenarbeiten. Für die Arbeit bekommen die Menschen eine «Leistungs-Anerkennung». Früher hat man «Taschen-Geld» dazu gesagt. Die Arbeit in der Tages-Struktur wird nicht als Arbeit gesehen, sondern als Beschäftigung.

Abstrakte Kunst:
Das ist die Bezeichnung für eine Kunst-Richtung im 20 Jahrhundert. Abstrakte Kunst ist von der Realität losgelöst. Zum Beispiel stellen Künstler_innen Gegenstände so dar, wie sie diese wahrnehmen, und nicht, wie sie aussehen.

People first:
Das ist die englische Bezeichnung für Selbstvertretungs-Gruppen von Menschen mit Behinderungen*. Auf Deutsch bedeutet es Mensch zuerst. Der Mensch kommt immer vor der Behinderung*. Das Wichtige ist nicht die Behinderung*, sondern der Mensch.

Menschen mit Lernschwierigkeiten:
Ein andere Bezeichnung für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist Menschen mit «geistiger» Behinderung*. Selbstvertretungs-Gruppen von Menschen mit Lernschwierigkeiten fordern, dass sie nicht mehr «geistig behindert» genannt werden wollen. Sie empfinden den Begriff als Beleidigung, weil «der Geist nicht behindert sein kann». Sie möchten Menschen mit Lernschwierigkeiten genannt werden.

Was bedeutet der Unterstrich _ ?
Der Unterstrich _ bei den Wörtern steht für die Vielfalt von Geschlechtern. Er zeigt, dass es mehr als Frau und Mann gibt. In der Broschüre «Frau. Mann. Und noch viel mehr» finden Sie mehr Informationen zu diesem Thema. Das ist der Link zur Broschüre:
www.leichtlesen.at/undnochvielmehr

Gustav Klimt:
Gustav Klimt war ein Maler aus Österreich. Er ist im Jahr 1918 gestorben. Er gehörte zum Wiener Jugendstil. Das ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Zeit in der Malerei vom 19. bis zum 20. Jahrhundert.

Queer:
Queer ist ein englisches Wort und bedeutet auf Deutsch seltsam oder komisch. Früher war es ein Schimpfwort für Homo-Sexuelle. Heute ist es ein Begriff für die Vielfalt sexueller Orientierungen. Zum Beispiel: Homo-Sexualität (Lesben und Schwule), Bi-Sexualität (Menschen, die sich zu beiden Geschlechter hingezogen fühlen).

Behinderung*:
Der Stern * steht für die Vielfalt von Behinderungen*, die es gibt.

Art Brut:
Art Brut ist Französisch und bedeutet auf Deutsch unverbildete oder rohe Kunst. Es ist die Bezeichnung für Kunst von Menschen, die sich zum Beispiel selber das Malen beigebracht haben. Oder auch für Kunst von Kindern und Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Art Brut ist keine Kunst-Richtung oder Kunst-Form.

Feministisch, Feminismus:
Feminismus ist ein Begriff für die Gleichstellung aller Menschen, egal welches Geschlecht sie haben. Der Feminismus beobachtet die Gesellschaft und zeigt Ungerechtigkeiten auf. Vor allem die ungleiche Behandlung von Frau und Mann. Der Feminismus fordert den Wandel der Gesellschafts-Ordnung und die Gleichstellung von Frauen.

Empowerment:
Empowerment ist ein englisches Wort und bedeutet auf Deutsch Ermächtigung und Übertragung von Verantwortung. Empowerment soll Menschen unterstützen, die eigenen Kräfte und Möglichkeiten zu finden, und soll die Selbstbestimmung stärken.

Peer-Beratung:
Bei einer Peer-Beratung werde ich von einem Menschen beraten, der die gleichen Eigenschaften hat wie ich. Und in einer ähnlichen Lebens-Situation wie ich ist oder war. Zum Beispiel ein Mensch mit Lern-Schwierigkeiten.

ADHS:
Das ist die Abkürzung für Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung. Es ist die Bezeichnung für eine Verhaltens-Störung bei Kindern und Jugendlichen. Die Kinder und Jugendlichen haben zum Beispiel Probleme mit ihrer Aufmerksamkeit.

Legasthenie:
Das Wort Legasthenie kommt aus dem Lateinische und Altgriechischen und heißt auf Deutsch Lese-Schwäche. Menschen mit Legasthenie haben Probleme, die gesprochene in geschriebene Sprache zu bringen und umgekehrt.

Sonder-Schule:
Sonder-Schulen sind zum Beispiel Schulen für Kinder mit Lernschwierigkeiten oder blinde oder gehörlose Kinder. Sonder-Schulen gibt es in Österreich seit dem Jahr 1885. In Österreich wird über die Abschaffung der Sonder-Schulen diskutiert.

Kognitive Beeinträchtigung:
Das ist eine andere Bezeichnung für Lernschwierigkeiten.