Ana Threat spielt Schlagzeug, Gitarre, Percussion und Drum-Box, und sie singt. Ihre musikalischen und subkulturellen Wurzeln liegen im Anarcho-Punk der 1990er Jahre, und die Hardcore-Punk-Band Minor Threat aus Washington war inspirierend für den Künstlerinnennamen.
Ana Threat wird oft als «Trash Queen» der Szene beschrieben, eine Bezeichnung, mit der sie gut leben kann, wenn Trash begriffen wird als Wertschätzung von alt und unbrauchbar gewordenen Sachen, die keinen Platz mehr haben im gegenwärtigen Warenkreislauf. Und so sieht sie sich unter anderem als musikalische Müllstirlerin, die Stücke der 50er und 60er Jahre, die fast vergessen und nicht gut dokumentiert sind, neu verbaut und versetzt. Dabei kann sie auf ein Archiv von Garagen-Rock- und Surfmusik-Compilations zurückgreifen, das sie schon als Teenager angelegt hat. Bis heute findet sie immer wieder spezielle Schmankerl auf Flohmärkten.
Ihre Songs bestehen vorzugsweise aus einer Textzeile und einer interessanten Tonfolge. Das Wichtigste aber ist ihr der Sound. Da wird getüftelt und manipuliert an Hall, Verzerrung, Lautstärke. «Das ist wie Kuchen backen, eine Schicht nach der anderen, bis die Torte da ist», sagt Ana Threat.
Ana Threat war am 6. 2. 2015 zu Gast bei Mario Lang in der Sendung «aufg’legt» von Radio Augustin. Das Interview und Musikbeispiele sind nachzuhören unter: http://cba.fro.at/279994