Aus der KulturPASSage
Die diesjährige Biennale For Change setzte sich im MAK unter dem Titel Planet Love. Klimafürsorge im digitalen Zeitalter fort. Bis Anfang Oktober ist hier eine sehr umfassende, lösungsorientierte und bestärkende Ausstellung zu sehen, die sich mit unserer Rolle und unseren Möglichkeiten in Sachen Klimaschutz beschäftigt. Der erste Teil der Ausstellung versucht eine Verbindung zwischen der Natur, dem Klimawandel und uns herzustellen. Auf mannigfaltige kreative Art werden wir eingeführt in Fakten über den Klimawandel, die Ähnlichkeiten von Tier- und Menschgeräuschen sowie die Bedeutung von Pilzen für unser Ökosystem.
Dann tritt man ein in einen zerstört wirkenden Wald, der, wenn man den Weg jedoch weitergeht, neu erblüht. Das Kollektiv Superflux bezieht sich hiermit auf die verheerenden Waldbrände, die die letzten Jahre wüteten.
Der dritte und umfangreichste Teil bezieht sich darauf, was wir schon dafür tun, um sorgsam mit dem Planeten umzugehen, und wo die Entwicklungspotenziale liegen. Was mir sehr gut gefiel, ist, dass viele lokale Projekte dabei waren und es sehr viel Informationen mittels QR-Code abzurufen gab, sodass man sie sich in Ruhe durchlesen kann. Erstaunt hat mich, mit wie vielen einfachen Materialien man große Häuser bauen kann und dass man auf Plastik Essen züchten kann. Die «59 Regeln des Design», die nun meine Türe zieren und die auch alle kostenfrei in der Ausstellung mitnehmen können, fand ich wundervoll. Sehr passend war der Spiegelgang, der den Abschluss bildete, damit man nicht die Verantwortlichen vergisst. Auch meine zweite Biennale For Change hat mich nicht enttäuscht. Ich finde sie wundervoll bestärkend und inspirierend.
Désirée Bernstein
Vienna Biennale For Change 2021
Bis 3. Oktober
Museum für Angewandte Kunst
1., Stubenring 1
www.mak.at