AUGUSTIN Literatur Spezial Beilage
«Denn Armut ist ein großer Glanz aus Innen», schreibt Rilke 1903 im Buch von der Armut und vom Tode. Ob Armut wirklich so viel Glanz ist, und ob Rilke von materieller Armut sprach oder von ethisch-religiös motiviertem Verzicht auf Reichtümer, darüber kann man streiten. Kaum Grund zu streiten gab es in der Redaktion bei der Auswahl der hier vorliegenden Glanzlichter aus dem Dichter Innenteil, dem Augustin-Literaturressort. Auf acht Extraseiten stellen wir Ihnen hier unveröffentlichte Texte von Augustin-Autor_innen vor, die, biografisch oder fiktiv, von den ganz glanzlosen Seiten des Lebens erzählen: vom «Irresein» hinter den Gittern der Psychiatrie, vom Leben auf der Straße, weil das Zuhause nicht zu ertragen ist, von wackligen Sehnsüchten nach Liebe und gebührlichem Vertrauen und vom ganz profanen Einmaleins der Wünsche: «Ich will leben! Ich will schreiben! Ich will in Ruhe gelassen werden!» (Andi Kleinhansl)
Eine gute Lektüre und ein sicheres Dach überm Kopf wünscht die Augustin-Redaktion.