Ausstellung
Im kommenden Jahr wird das Frauenreferat der AK (heute: Abteilung Frauen – Familie) 100 Jahre alt. Aufgebaut und geleitet hat es Käthe Leichter, deren Geburtstag sich 2025 zum 130. Mal jährt. Eine Ausstellung im Waschsalon im Karl-Marx-Hof widmet sich dem Leben und Werk der Gewerkschafterin, Sozialdemokratin und Sozialwissenschaftlerin, deren Arbeit und Wirkung in der ersten Republik nicht zu unterschätzen sind. Thematisch ist die Ausstellung dreigeteilt, die Bereiche sind auch farblich erkennbar: Arbeit (rot), Privat- und Familienleben (blau), Gefängnis, KZ und ihr Tod (grau).
«Und die Vermessung der Frauen» lautet der Untertitel der Ausstellung – das klingt vielleicht missverständlich nach Anthropometrie, tatsächlich geht es um zahlreiche Studien, die Leichter durchführte bzw. die das Frauenreferat in Auftrag gab, um die Situation der Frauen, insbesondere der Arbeiterinnen zu erheben. Untersuchungen zur Lage der Hausgehilfinnen, zur Heimarbeit oder den Lebensumständen von Industriearbeiterinnen zählen dazu, die Ergebnisse untermauern wiederum politische Forderungen.
Auf den ersten Blick scheint die Ausstellung ein wenig textlastig, die Texte sind aber sehr prägnant und gut lesbar geschrieben. Zudem ergänzen eine Menge Fotos (viele davon aus dem Archiv der Familie Leichter in den USA) und Grafiken die Informationen.
Käthe Leichter. Und die Vermessung der Frauen
Bis 1. März 2026
das rote wien
Waschsalon Nr. 2
Karl-Marx-Hof
19., Halteraugasse 7
www.dasrotewien-waschsalon.at
