Aufruf der Augustin-Redaktion
Sieben Jahre lebt Abuchi O. schon in Wien – länger als manche von uns aus der Augustin-Redaktion. Es ist sein Zuhause geworden, hier hat er seine Freund:innen, hier kennt er die Nachbar:innen, verkauft den Augustin und ist medizinisch abgesichert. Anders als in dem Land, wo Abuchi aufgewachsen ist, und wo er seine Familie verloren hat. Bisher hat sich Abuchi in Wien sicher gefühlt. Damit ist es aufgrund der Abschiebebehörden nun vorbei.
Abuchis Augustin-Verkaufsplatz ist in der Favoritenstraße im 10. Bezirk, unweit des autonomen Kulturzentrums Ernst Kirchweger Haus (EKH). Seine Kund:innen und Freund:innen aus dem EKH waren es auch, die seine Abwesenheit bemerkten: Ende Juli wurde Abuchi von der Polizei in Schubhaft genommen. Er soll gegen seinen Willen nach Nigeria verbracht werden. Die freie Wahl des Wohnorts wird Abuchi verwehrt.
Wir haben es satt, Kolleg:innen zu verlieren! Wir sehen nicht ein, dass der österreichische Staat sich das Recht herausnimmt, über den Lebensmittelpunkt von Menschen zu bestimmen. Abuchi ist ein Augustin-Verkäufer – wir brauchen ihn in Wien!
Abuchis Abschiebung ist für Ende August angesetzt. Am 24. August fand eine eindrucksvolle Kundgebung für Abuchi am Wiener Minoritenplatz statt. Kurz davor wurde er von Wien ins steirische Vordernberg verlegt – aus behördlichen Gründen oder um die geplanten Proteste zahnloser zu machen?
Wir versuchen mit allen Kräften, Abuchis Bleiben zu ermöglichen. Unterstützen auch Sie Abuchi und Ihre Stammverkäufer:innen gegen drohende Abschiebungen!