Konflikte und VisionenArtistin

70 Jahre Israel-Schwerpunkt beim Jüdischen Filmfestival

Ergibt die Menge an Jahren seit … eine runde Zahl, sehen Menschen dies als Grund zum Gedenken, Erinnern und Feiern. So gesehen ist 2018 ein besonders «ergiebiges» Jahr. Unter anderem wurde die Republik Österreich vor 100 Jahren ausgerufen, und zwanzig Jahre später erfolgte der sogenannte «Anschluss». 1948 wurde der Staat Israel gegründet.

Foto: Jüdisches Filmfestival Wien

70 Jahre jüdischer Staat nimmt sich das Jüdische Filmfestival Wien als Anlass, den Fokus seiner ­«Frühjahrsausgabe» von 21. bis 28. März vorwiegend auf das israelische Filmschaffen zu richten. Unter dem Titel Servus Israel gibt es eine Woche lang abendfüllende und kurze Spiel- und Dokumentarfilme, Diskussionsveranstaltungen und Publikumsgespräche. Zur Eröffnung zeigt das Festival die Doku Ben-Gurion – Epilogue. Kern des Films von Yariv Mozer (der bei der Österreich-Premiere auch anwesend sein wird) ist ein vor kurzem wiedergefundenes Interview, das der erste Premierminister Israels 1968 gab.

Disturbing The Peace dokumentiert das mühsame Aufeinander-Zugehen ehemaliger palästinensischer und israelischer Kämpfer_innen; nach einem Treffen der Gruppe «Combatants for Peace» resümiert einer der Teilnehmer sinngemäß: «Wir haben eine Gemeinsamkeit, wir waren bereit, unsere Gegner zu töten.» Im Anschluss an die Filmvorführung am 23. März diskutieren die Regisseure Stephen Apkon und Yariv Mozer, der Historiker Benny Morris und die Psychoanalytikerin Evelyn Böhmer-Laufer zur Thematik ­Filmmakers‘ Visions for Peace (Moderation: ­Renata Schmidtkunz). Mitten in private und politische Konflikte gerät Ana (Juliette Binoche) in Disengagement, als sie zur Zeit der zweiten Intifada nach Israel reist, um ihre dort lebende Tochter zu kontaktieren. Neben Krieg und Frieden widmet sich das Festival auch der Geschichte des israelischen Films und seinen Pionier_innen.

Im Herbst geht das Jüdische Filmfestival 2018 mit Shalom Austria von 11. bis 18. Oktober in die zweite Runde.

Servus Israel

Jüdisches Filmfestival Wien

21. bis 28. März


www.jfw.at

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