Im Frühling queren Frösche und Kröten stark befahrene Straßen, um zum Wasser zu kommen. Dabei brauchen sie unsere Hilfe!
Hast du schon einmal einen Frosch auf einer Straße sitzen sehen? Jetzt im Frühling ist Laichzeit. Das heißt, Kröten, Frösche und andere Amphibien wandern von den Wäldern, in denen sie leben, hinunter in Gewässer, etwa Teiche, um sich dort zu paaren und danach den Laich abzulegen. Daraus werden dann z. B. Kaulquappen.
Wenn so ein Tierchen gerade wandert und auf einer befahrenen Straße sitzen bleibt, passiert es leicht, dass es von einem Auto erwischt wird. Damit das nicht vorkommt, gibt es Menschen wie Franz Wagenhofer. Er ist freiwilliger «Krötenhelfer» – er hilft den Amphibien, heil in ihren Teich zu kommen.
Amphibien sind bedrohte Tiere
Wie er das macht? Zuerst stellen Naturschützer:innen Amphibienzäune an den Straßenrändern auf. Die Kröte kommt aus dem Wald und kann so nicht auf die Straße gelangen. Sie krabbelt also den Zaun entlang, bis sie irgendwann in einen der Kübel fällt, die in regelmäßigen Abständen in der Erde eingelassen sind. Dort muss sie warten, bis sie jemand herausholt und sicher auf die andere Straßenseite, über den Zaun dort drüben trägt. Franz Wagenhofer macht das im Frühling jeden Tag. Der Pensionist erzählt, dass er vor zehn Jahren noch ungefähr 1.200 Kröten pro Saison über die Straße getragen hat. In den letzten Jahren sind es immer weniger geworden, höchstens 800. Die Biologin Corinna Wallinger sagt dazu: «Alle Amphibien gehören zu den bedrohten Tierarten.» Sie sind also vom Aussterben bedroht, weil sie unter vielen Dingen leiden: unter der Trockenlegung von Feldern, dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und der Bodenversiegelung – also den vielen Straßen und Gebäuden. Damit die Amphibien überleben und auch wieder mehr werden, kann man ihnen über die Straße helfen, so wie Franz Wagenhofer es macht. Und beim Autofahren extra gut aufpassen, keine Kröten, Frösche oder Salamander zu überfahren.
Red.