Aufklärung für Fortgeschrittene: die Liebeslieder der Maria Stern
Ausnahmslos Liebeslieder kündigt Maria Stern mit ihrer neuen CD an, und das ist wahrlich ein Wandel der Inhalte ihrer Lieder. Ihr bis dato größter Hit, der «Swarovski-Song», verschaffte der Liedermacherin Meldungen im Boulevard, denn die besungene Fiona Swarovski-Grasser drohte mit Klage. Über Swarovski-Grasser hinaus bedachte sie auch Heinz-Christian Strache mit einem Song und widmete Maria Fekter ein Kinderlied.
Apropos Kinder, die in Berlin geborene und nun in Wien lebende Maria Stern ist nicht nur Musikerin, Lehrerin und alleinerziehende Mutter von drei Kindern, sondern auch noch Botschafterin der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende, die eine Grundsicherung für Kinder fordert: «Fachleute sind sich darüber einig, dass die aktuelle Krise durch Umverteilung der finanziellen Mittel, bewältigbar ist. Einig sind sie sich auch, dass das geparkte Geld (gebündelt auf ausländischen, anonymen Konten ) Gift für den ökonomischen Kreislauf ist. Geld hingegen, das für die Grundbedürfnisse der von Armut Betroffenen eingesetzt wird, fließt sofort wieder in die Geldzirkulation zurück und wirkt konjunkturbelebend. Eine Grundsicherung für Kinder wäre alleine von diesem Standpunkt aus eine vernünftige Sache, mit positiver Auswirkung auf die Gesamtbevölkerung, der u. a. auch die Folgekosten von Kinderarmut erspart blieben (Kriminalität, chronisch Kranke, schlecht qualifizierte Arbeitnehmer ).»
Zurück zur Liedermacherin Maria Stern. Wie ihre politischen Songs sind auch ihre Liebeslieder mitunter mit sehr direkten Textzeilen gewürzt: «Kurt, du weißt wie man ein Kondom benützt , trotzdem stehst du da und kennst dich nicht aus, denn die letzte Liebe ging g’rade zur Türe raus» sozusagen Aufklärungsarbeit, die über die rein technische Ebene hinausgeht.
CD-Präsentation
23.10., 21 Uhr
Im «Local»
Heiligenstädter Str. 31/Bogen217
1190 Wien