Logos, Bilder, Straßennamentun & lassen

Neue alte Debatte um rassistische Darstellungen

Vor acht Jahren präsentierte der aus Kamerun stammende, in Wien lebende Journalist Simon Inou einen von ihm und Künstler Mara Niang entwickelten Logo- und Namens-Neuentwurf – für die Vorarlberger M*brauerei, die mit beidem rassistische Stereotype über Schwarze Menschen bedient. Um diesen Auftritt der Brauerei, die sich stets weigerte, Änderungen vorzunehmen, entflammte kürzlich eine öffentliche Debatte. Nun will sie ihren «Markenauftritt überprüfen». Auch im Fokus von Inous Aktivismus steht die M*apotheke in der Wiener Innenstadt. Diese nahm ein rassistisches Fassaden-Bild ab und nach einer Petition und weiterer Intervention von Mireille Ngosso (Stv. Bezirksvorsteherin 1010), die die Inhaberin als verständnisvoll gegenüber dem Anliegen beschrieb, und Noomi Anyanwu (Vorsitzende Aktion kritische Schüler_innen), will die Apotheke ihren Namen nun ändern. Nächster Schritt, so Inou auf Instagram: «Rassistische Straßenschilder gehören nicht zur Bundeshauptstadt dazu.» Die Kleine und die Große M*gasse im 2. Wiener Hieb umzubenennen hat die Recherchegruppe zu Schwarzer österreichischer Geschichte schon 2006 gefordert. Passiert ist bislang nichts.

Bild: Mara Niang, Simon Inou