Phettbergs Phisimatenten (September 2023)
September 2017: Irgendwie scheint mir, dass Ungarn und Polen denken, die Europäische Union sei das Gegengewicht zur Sowjetunion. Dass Ungarn, Polen und so weiter die Europäische Union nicht wirklich begriffen haben, diese Staaten igeln sich immer mehr ins «Zurückgehen» ein, sie wollen keine volle Demokratie werden, scheint mir?
Heute wurde auf Ö1 gemeldet, dass die parlamentarische Republik Ungarn Kardinal Schönborn klagt, denn der Papst hat 1895 dem Wiener Kardinal das Eigentumsrecht am katholischen Pilgerhaus an der Via Dolorosa in Jerusalem übertragen, und dies will nun der republikanische Staat Ungarn für sich reklamieren. Viele Jahrhunderte, viele Kämpfe, alles im alten Gewusel!
Heute wurde auch in den «Nachrichten aus der religiösen Welt» gemeldet, dass die Nationalsozialisten alle jüdischen Menschen vom Aspangbahnhof in Wien 3, den es früher gegeben hat, in die Konzentrationslager verfrachteten. Mehr als 47.000 Jüdinnen und Juden sind während des NS-Regimes vom ehemaligen Aspangbahnhof in Wien deportiert worden, in Ghettos und Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Dieser Bahnhof blieb bis circa 1970 in Betrieb und wurde dann abgerissen. Es wäre eigentlich sehr, sehr wichtig, diesen Bahnhof auch als längst Nachgeborener noch sehen zu können. Es sollte die Scheußlichkeit der Nationalsozialisten im Detail offenbar werden. Heute wurde auf dem Platz des ehemaligen Bahnhofs im Leon-Zelman-Park ein Mahnmal eröffnet, das an dieses Verbrechen erinnert! Dieses «Mahnmal» ist circa dreißig Meter lang und besteht aus zwei Betonschienen, die konisch aufeinander zulaufen und in einen dunklen hohlen Betonblock münden. Es erinnert an die 47.035 österreichischen Jüdinnen und Juden, die vom längst abgerissenen Aspangbahnhof deportiert wurden in die Konzentrations- und Vernichtungslager des NS-Regimes. Aber eigentlich sollte der ganze Bahnhof in alter Grauslichkeit rekapituliert werden können! Als quasi reales Mahnmal uns erhalten bleiben.
