TEXTA
Ein neues Texta-Album, für gewöhnlich ein Grund zur Freude, nur droht diesmal ein Fragezeichen. Texta ohne Huckey, der 2018 verstorbenen Herzstation der Linzer HipHop-Pioniere, darf das sein? Gleich zu Beginn, auf Ka hoibe Soch, stellen die verbliebenen Kollegen die Gretchenfrage: «… wo bleibt der Sinn vom Zweck, wen interessiert’s noch, wenn ich rap …?» Den Sanktus sprechsingt der Vermisste selbstpersönlich: «… nein, sicher nicht, komm mir nicht so … ich will keinen Stillstand … ich will Entwicklung …!» In diesem Sinn drehen Flip, Laima und DJ Dan noch eine Ehrenrunde. Als Aszendenten einer sich im Wandel befindlichen Jugendkultur blickt das verbliebene Trio zurück, ohne die Zukunft aus den Augen zu lassen: «… seit Skeros Ausstieg und Huckeys Tod im Heilungsprozess, machen weiter, bis der 30er fällt!» Reflexionen über Mehr oder Weniger, Attitüde und den Zeitraum des Seins, … ohne Kraftausdrücke, und auch der Zeigefinger bleibt in der Hosentasche. Zu einem (zu) späten Comeback der Texta-Ursuppe kommt es bei Ein besserer Ort, ein liegengebliebener Track vom letzten Album, Huckey entert noch einmal die Bühne, und der 2013 ausgestiegene Skero übernimmt die Hook. Das anfängliche Fragezeichen löst sich auf – Für immer Huckey! Vorwärts, Texta!
CD, Vinyl
Tonträger
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